Wegen Eifersucht einer Dreijährigen den Psychologen aufgesucht

Beat Tanner, Paar- und Familientherapeut, hat auf einen Artikel in der Zeitschrift Spiegel hingewiesen (Triumph der Sünde,  Nr. 7, 13.02.2010).

Lisas Gesicht ist rot angelaufen, zornig-schrill hallt es durch den Kindergartenflur. Verzweifelt klammert sich das Mädchen an seine Mutter. Lisa ist drei Jahre alt, und bis vor acht Wochen war sie ein glückliches Kind. Doch plötzlich wollte sie nicht mehr in den Kindergarten gehen: Sobald Kind und Mutter um die Ecke biegen, das Gebäude mit den buntbemalten Fenstern in Sicht ist, geht der Terror los: Lisa weint, ist bald völlig aufgelöst. Die anderen Kinder interessieren sie nicht. Was hat Lisa? Ist sie überfordert, traumatisiert oder hat sie gar eine Sozialphobie entwickelt? Lisas Mutter sucht einen Kinderpsychologen auf.

Die kleine Lisa, die nicht mehr in den Kindergarten geht, ist die jüngste Patientin von Weishaupt. Was ist ihr Problem? “Die Sache ist relativ einfach”, meint der Therapeut. Der Grund für Lisas Verhalten sei das jüngere Geschwisterchen, das viel Aufmerksamkeit der Eltern beansprucht und zu Hause bleiben darf, während Lisa in den Kindergarten muss. Im Fachjargon würde die Diagnose “Trennungsphobie” lauten. [Der Therapeut] Weishaupt nennt es schlicht Eifersucht.

Tanner kommentiert:

Die Diagnose eines weltlichen Therapeuten soll uns aufwachen lassen. So schreibt der Spiegel, dass das Benennen von Sünde ist aus dem öffentlich Leben verbannt worden und somit etwas, was uns von den Tieren unterscheidet, nämlich das Sündenbewusstsein. Wenn die Welt erkennt, was Sünde ist, sollen wir als Christen dann nicht noch mehr an dieser Wahrheit festhalten. Sünde ist vergebbar und vor allem: Unser sündhaftes Verhalten und unsere eigensüchtige und lieblosen Motive sind veränderbar durch die Gnade, die wir in Jesus Christus haben.