Wir können erkennen, und wir irren

Ausschnitt aus der Prager Erklärung “Christlicher Glaube in Bildung und Erziehung” von 1997:

Wir glauben, dass die Menschen sich auf Satans Einflüsterungen hin entschieden haben, gegenüber Gott ungehorsam zu sein. In der Folge wurden wir von Natur aus sündig. Das war folgenschwer auch für die ganze Schöpfung.

Dies hat zu einer Welt geführt, in der das Gute und das Böse im Streit liegen. Das Wirken Satans und die Sündhaftigkeit unseres Wesens beeinträchtigen alle Gebiete unseres Lebens, alle unsere Beziehungen und deshalb auch unser Erkennen. Unsere Erkenntnis als gefallene Geschöpfe ist nicht nur begrenzt, sondern auch verzerrt und für Fehler und Irrtümer anfällig, da wir nun dazu tendieren, in menschlicher Erkenntnis die letzte Instanz zu sehen, und nicht in der göttlichen Offenbarung.

Tatsächlich gibt es eine Wirklichkeit, die wir erkennen können. Aber statt den Anspruch zu erheben, dass wir sie im Griff hätten, sollten wir immer demütig die Möglichkeit anerkennen, dass wir irren können.