Wir lesen als Familie die Geschichte Sauls. Abgesehen davon, dass meine Söhne die Geschichte spannend finden, sind uns die Begebenheiten zur Warnung aufgeschrieben (1Kor 10,11). Nachdem Saul bereits die erste wichtige Prüfung nicht bestanden hatte (Warten in einer verzweifelten Lage), bekam er einen weiteren Auftrag durch den Propheten Samuel. Die Worte sind eingerahmt durch die Begriffe “hören” und “gehorchen” – Schlüsselworte der ganzen Bibel.
So höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN! (1Sam 15,1)
Saul führte den Auftrag unvollständig aus. Jahwe sprach zu Samuel:
Es reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllt! (V. 11)
Saul kam Samuel triumphierend entgegen. Er leitete die Begegnung mit den Worten ein:
Ich habe das Wort des HERRN erfüllt! (V. 13)
Auf die Konfrontation Samuels reagierte Saul mit der Ausrede: Das Volk hat den Befehl nicht umgesetzt. (V. 15)
Samuel widerspricht: „Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht?“ (V. 19)
Saul besteht auf seiner Wahrnehmung: Ich habe seiner Stimme gehorcht. (V. 20)
Samuel kündigt ihm daraufhin das Gericht an. Die Begründung:
Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern! Denn Ungehorsam ist wie die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst. (V. 22+23)
