Zur Verbindung zwischen Glaube und Lehre

Es gibt keinen Glauben ohne gesunde Lehre (1Tim 1,10; Tit 1,9), „gesunde Instruktion“ (1Tim 6,3) oder das „Muster der gesunden Lehre“ (2Tim 1,13-14). Die Lehre der Apostel ist unsere Grundlage der Hoffnung (Tit 1,9) und Errettung (1Kor 15,2; 1Petr 1,23-25). Ohne sie haben wir weder den Vater noch den Sohn (2Joh 9). Wir können nur in Christus wachsen, wenn wir innerhalb dieses lehrmässigen Rahmens bleiben (Kol 2,6). Die Apostel rufen dazu auf, nicht von der ursprünglich gelehrten Botschaft der Apostel (1Joh 2,7+24+26; 3,11), vom Gehörten (Hebr 2,1) und vom einmal überlieferten Glauben abzuweichen (Jud 3). Die Gläubigen sollten den Glauben bewahren, verteidigen, in ihm feststehen, nicht davon abweichen und darin gefestigt werden.

Johannes macht zudem eindrücklich klar, dass der Glaube an die rechte Lehre (1Joh 2,18-27; 4,1-6 + 13-21), Gehorsam gegenüber der rechten Lehre (1Joh 2,3-6; 2,28-3,10) und das rechte Leben in der Liebe (1Joh 2,7-11; 3,11-18; 4,7-12) zusammengehören. Gehorsam und Liebe sind keine Ersatzhandlungen oder Alternative für Lehre. Nein, sie sind eben die unverzichtbaren Wege, in denen sich die Lehre in Charakter, Haltung, Handlungen, Beziehungen und Arbeit auswirkt.

Warum betonen die Apostel die rechte Lehre? Weil sie die „Wahrheit“ enthalten (2Kor 4,6; Eph 1,13; Kol 1,5; 2Tim 2,15; Tit 1,14; 1Petr 1,22; 2Petr 1,1; Jak 1,8; 3Joh 4). Nur diese Wahrheit zu kennen heisst Gott zu erkennen. Christus ist das Zentrum und Objekt der Lehre (Tit 2,4; Hebr 10,26; 1Petr 1,22; 2Tim 3,7).

David F. Wells. No Place for Truth. S. 103-104.