Input: Mut zum Denken – gegen Heideggers Ende der Philosophie

Jonas Erne, Theologe und Blogger, setzt sich in einem Aufsatz auf erfrischende Art mit Heideggers Vortrag „Das Ende der Philosophie und die Aufgabe des Denkens" (1964) auseinander.

Weil alle Objektivität der Wissenschaft überlassen werden muss, bleibt am Ende für Heideggers Philosophie nur noch das radikal Subjektive übrig. Wer diesen Aussagen Glauben schenkt und sich entsprechend verhält, dem bleibt nicht viel anderes als der bereits oben angesprochene Rückzug in die Philosophiegeschichte und die radikal subjektivistische Sprachphilosophie zur Wahl. … Weil manche der idealisierten Philosophen der Metaphysik ihre Daseinsberechtigung absprechen, ist man bereit, nachzugeben und zieht sich in die Sphären des linguistischen Elfenbeinturms zurück. Dort hat man zwar nichts mehr zu sagen, hat aber auch entsprechend weniger Angriffe zu fürchten.

Die biblische Weltanschauung bietet das bestmögliche Fundament, um Metaphysik zu betreiben:

Die biblische Weltanschauung bietet somit ein Fundament, das bestmöglich für die Suche nach neuen Erkenntnissen ist. Sie geht davon aus, dass es einen Schöpfer gibt, der alles zu einem bestimmten Zweck erschaffen hat – auch gerade die Naturgesetze. Ein Gesetz kann nicht einfach einer sinnlosen Sache innewohnen, deshalb muss auch der Atheist, der in der Forschung arbeitet, auf ein biblisches Konzept zurückgreifen und diesem vertrauen: Dass es etwas oder jemanden gibt, der oder das dafür sorgt, dass sich in der Realität alle Dinge immer wieder gleich verhalten.

Ich stimme in den Schlussappell ein:

Lasst uns den Mut haben, selbst und eigenständig zu denken, den wichtigen Fragen der Metaphysik nachzugehen, sie ehrlich und ohne Scheu zu beantworten und damit auch die Skeptiker, Atheisten, Agnostiker unter den Denkern zum Nachdenken und Reagieren zu bringen!