Vortrag: Gottesfürchtige Elternschaft

Dr. Tony Curto; Vortragsnotizen vom 28. Juni 2015

Vier Voraussetzungen

  1. Die Familie ist von göttlichem Ursprung; die Ehe ist die Verbindung von einem Mann mit einer Frau.
  2. Die Familie ist Grundlage aller irdischen Beziehungen. Sie gleicht dem ersten Kontaktpunkt eines Steines, der ins Wasser geworfen wird.
  3. Die Familie ist erste Schule in Glauben und Verhalten. Wir lernen zuerst dort über Glaube und Gesetz, Liebe und Gehorsam, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.
  4. Die Familie ist Übungsplatz für Beziehungen zwischen einzelnen Personen: Vorgesetzte (Eltern), Untergeordnete (Kinder), Gleichgestellte (Geschwister).

Die Kinder, wie Gott sie sieht

  • Kinder sind ein Erbe des Herrn (Ps 127,3) und eine Gabe der Gnade Gottes (vgl. Gen 33,5). Sie sind eines der grössten Geschenke ausserhalb des Heils.
  • Kinder sind in erster Linie im Bild Gottes und nicht nur im Bild von Vater und Mutter geschaffen.
  • Die Kinder sind gefallen in Adam.

Hinweise für gottesfürchtige Elternschaft

  1. Die erste Verantwortung der Eltern besteht darin, mit den Kindern in den Bund Gottes einzutreten und sie nach den Massstäben dieses Bundes aufzuziehen. Der Bund wird durch die Taufe besiegelt.
  2. Sobald die Kinder dazu fähig sind, beginnt sie über Segnungen und Pflichten dieses Bundes zu lehren. Vorrangige Lektion: Die Kinder gehören nicht sich selbst.
  3. Sobald die Kinder dazu fähig sind, unterweist sie in genauem Gehorsam. Es gibt viele Situationen, in denen wir als Eltern STOP sagen, ohne dass wir gleich eine Erklärung abgeben können.
  4. Arbeitet eifrig daran, die Herzen der Kinder in der Ehrfurcht Gottes zu erziehen und ihnen die Schönheit und den Segen der Heiligkeit bewusst zu machen. Hört euren Kindern genau zu, dann erfahrt ihr, was in ihren Herzen ist.
  5. Redet mit euren Kindern oft über himmlische Dinge.
  6. Legt euren Kindern Respekt gegenüber Gottes Autoritäten in Haltung, Worten und Handlungen nahe. Einige scheinen unseres Respektes nicht würdig zu sein; trotzdem stehen sie in einem göttlichen Amt.
  7. Lehrt eure Kinder, dass Sünde einen Anwurf (reproach) gegenüber Gott darstellt, aber auch gegen ihr eigenes Dasein gerichtet ist. Selbst die kleinsten Sünden tragen den Stachel der Zerstörung in sich.
  8. Lehrt ihnen, dass ihr Körper Tempel des Heiligen Geistes ist, den sie nicht vernachlässigen oder missbrauchen sollen.
  9. Führt ihnen die Wichtigkeit der Bildung vor Augen. Es geht darum, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln – jedoch nie losgelöst vom Schöpfer.
  10. Zeigt ihnen die biblische Sicht von Arbeit und Ruhe auf.
  11. Achtet auf die Sprache der Kinder. Lüge, Sarkasmus, Fluchen, Murren und Klagen können verheerende Konsequenzen haben.
  12. Wacht über den Umgang der Kinder. Wenn sie weise werden wollen, sollen sie mit Weisen Umgang pflegen. Gott möchte, dass wir die Dinge auf die einfache Art lernen.
  13. Lebt ihnen den Wert der Zeit vor. Es gibt kein Alter, das vom Tod ausgenommen ist.
  14. Lebt ihnen das Beispiel eines gehorsamen Lebens vor. Reizt sie nicht zum Zorn durch eigene Inkonsequenz

Entmutigt?

Vergesst nie, dass die Kinder nicht den Eltern, sondern Gott gehören. Es ist sein Werk der Gnade, das er in uns und durch uns tut!

Hier kann der Vortrag angehört werden.