Gedanke aus der Predigt: Selbst erdachte Vorstellungen über Gott

Hier ein kurzer Ausschnitt aus der Predigt über Epheser 1,3-14 "Was ist das Gute, das es über Gott zu sagen gibt?"

Das Gute, das wir über Gott sagen, prägt unsere Vorstellungen und damit unser Leben. In unseren Breitengraden leben wir zunehmend zwischen zwei Extremen, die überspitzt so tönen:

  • Variante 1 Die deterministische Gottes-Karikatur des Islams: Gott ist ein grosser Streiter und tötet die Ungläubigen. Also sind wir beauftragt, ebenso zu handeln.
  • Variante 2 Die liberale Gottes-Karikatur des Christentums: Gott liebt alle. Er ist einverstanden mit allem, was wir tun. Also spielt es keine Rolle, was wir tun.

Wenn wir bei uns selbst bleiben, sind unsere Vorstellungen über Gott reine Gedankenexperimente. Zudem wandeln sich unsere Bilder über Gott in derselben Stetigkeit, wie sich unsere Vorstellungen über das Gute ändern. Das Dogma des Werte-Pluralismus befiehlt: Einander widersprechende Vorstellungen über Gott müssen Platz haben. Jeder muss selber für sich entscheiden, was das Gute ist. So baut sich jeder einen Gott nach seinem eigenen Bild.

Selbst erdachte Vorstellungen über Gott und das Gute schaden uns, täuschen uns und sind für Gott zu wenig!