Buchbesprechung: Knowing Christ & J. Gresham Machen

Für Evangelium21 habe ich zwei Bücher rezensiert:

Knowing Christ (Mark Jones)

Wir werden in der Bibel aufgefordert „in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus“ zu wachsen (2Petrus 3,18). Nur: Wie kommen wir diesem Auftrag nach? Wir sind es gewohnt, uns mit uns selbst und unserem Wohlergehen auseinanderzusetzen. Christus spielt ehrlicherweise in unserem Leben oft die Existenz eines Zulieferers für unser Glück. Doch wie kann es geschehen, dass er unser Glück selbst wird? Eine nahe liegende Antwort lautet: Setzen wir uns gezielt und vertieft mit dem auseinander, was in seinem Wort von ihm offenbart wird!

Der Autor Mark Jones ist Co-Autor von „Puritan Theology“, einem über 1000-seitigen Werk mit knapp 60 Kapiteln zur weit verzweigten Theologie der Puritaner. Neben dem tiefen Graben und Eintauchen in die Bibel – es sind Hunderte von sorgfältig gewählten Schriftbezügen eingeflossen – hinterlegt Jones die Gedankengänge mit treffenden Zitaten der Puritaner und der Kirchenväter. Er versteht die Studie in einer Mischung von theologischer Exploration und erbaulicher Literatur. Das Buch wird von diesem doppelten Anliegen getragen. Oft genug fehlt entweder das eine oder das andere! In 27 Kapitel, in Einheiten zu acht bis zwölf Seiten portioniert. Der Kerngedanke wird gleich zu Beginn des Kapitels angekündigt und in den letzten Zeilen prägnant zusammengefasst. Der Inhalt ist demnach didaktisch sauber aufbereitet.

J. Gresham Machen (Stephen J. Nichols)

Stephen Nichols bietet dem Leser einen geführten Rundgang durch das Leben und Werk des streitbaren US-Theologen Gresham Machen (1881-1937) an. Er tut dies aus einer wohlwollend-zustimmenden Perspektive eines Presbyterianers. Ich gehöre seit kurzer Zeit ebenfalls einer Presbyterianischen Gemeinde an. Ich habe den Eindruck, nach 40 Jahren Odyssee gemeindlich meinen Platz gefunden zu haben.
Das nächste Gefühl ist das eines leisen Misstrauens. Stellt Nichols den Protagonisten zu positiv dar? Neigt er zur Überhöhung? Schleift er Ecken glatt, die eigentlich besser kantig geblieben wären? Das Gefühl verließ mich spätestens nach einem Drittel, als der Autor durch das umfangreiche Werk des Autors führt. Spontan tauchen zudem zwei Wegmarker Machens auf. Nicols spricht gerade von seinem doch sehr eigenen Stil in den Vorlesungen an (zum Beispiel mit der Eigenheit seinen Kopf gegen die Wand zu schlagen). Er verschweigt auch nicht, dass Machen in den 1930ern über dem Entschluss, eine eigene Missionsgesellschaft zu gründen, viele seiner Unterstützer und Freunde verlor.