Modell: Worin besteht Glück?

Ein universelles Streben

Alle Menschen ohne Ausnahme streben danach, glücklich zu sein, wie verschiedenen die Wege auch sind, die sie einschlagen; alle haben dieses Ziel.  … Es ist der Beweggrund aller Handlungen des Menschen, selbst derer, die im Begriff stehen, sich zu erhängen.“ – Blaise Pascal, Pensées, Fragment 425

Woher kommt Glück? Worin besteht es?

Für alle Menschen erkennbar

Spaß „Das hat Spaß gemacht.“ Kurz andauerndes Hochgefühl
Äußeres Ereignis, kurzfristig
Vergnügen „Es war mir ein Vergnügen.“ Durch Interaktion mit anderen herbeigeführte Zufriedenheit
Äußeres Ereignis, eher kurzfristig
Freude „Das macht mir Freude.“ Innere Zufriedenheit, ausgelöst durch einen eigenen Beitrag
Innerer Zustand, eher anhaltend
Glück „Ich bin glücklich.“ Innere Balance, anhaltend
Nachhaltige Ausgeglichenheit in Lebensphasen

Für Erlöste erkennbar

Wahres Glück „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.” Durch die innere Transformation bewirkte Neuorientierung
Nachhaltige Ausgeglichenheit, äußeren Umständen zum Trotz

Beobachtungen:

  1. Wir fragen ständig nach Ereignissen, die einen externen Stimulus benötigen. „Hat es dir Spaß gemacht?“
  2. Es gibt Menschen, die uns emporheben und eine Resonanz in uns auslösen. „Es war mir ein Vergnügen (mit dir).“
  3. Wenn Begabungen ausgelebt werden können, stellt sich Freude ein. „Das macht mir Freude.“
  4. Ein verliebtes Paar kann schon mal äußern: „Wir sind glücklich.“ (Das kann sich nach einer Zeit wieder ändern.)

Äußerungen wichtiger christlicher Denker:

  • Augustinus (De natura boni): „Das höchste Gut, über welchem nicht Höheres ist, ist Gott.“
  • Thomas von Aquin: „Nur in Gott ist alles Gute, die Kreatur nimmt nur teil am Guten. Also nur Gott kann anfüllen den Willen des Menschen … Nur also in Gott besteht die Seligkeit des Menschen.“
  • Jonathan Edwards: „The godly man is happy in whatever circumstances he is placed because of the spiritual privileges and advantages, joys and satisfactions, he actually enjoys while in this life.”
  • Johann Sebastian Bach (BWV 113): “Herr Jesu Christ, mein höchstes Gut”
  • Herman Bavinck (Our Reasonable Faith): „Des Menschen höchstes Gut ist Gott und Gott allein.“