10 Hinweise … zum Essen und Trinken

Diese Hinweise habe ich anhand der heilsgeschichtlichen Rahmenerzählung vorgenommen.

Schöpfung

  1. Gott hat auch unseren Körper geschaffen (1. Mose 2,7; Psalm 139,13). Er ist nicht zweitrangig oder vernachlässigbar.
  2. Die geistliche und körperliche Ernährung wird in der Bibel oft parallel gesehen. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein (5. Mose 8,3).
  3. Gott versorgt jeden Menschen und jedes Tier zu seiner Zeit mit der notwendigen Nahrung; nicht nur zweckgebunden, sondern auch zur Freude des Menschen (Psalm 104,14-15).
  4. Die notwendige Nahrungsaufnahme bedeutet: Wir sind von einer Aussenwelt abhängig. Diese ist auf uns angepasst geschaffen (1Mose 1,29; 9,3).

Sündenfall

  1. Durch den Sündenfall missbrauchen wir Essen und Trinken. Der Bauch kann unser Gott werden (Phil 3,19). Wir können uns betäuben und vom wahren Ziel ablenken.
  2. Die eine Form des Missbrauchs ist die Völlerei (in ihrer krassen Form die Esssucht). Sie raubt uns Geld, Zeit und Kraft und macht uns träge (Tit 1,12).
  3. Die andere Form des Missbrauchs ist die Askese (in ihrer krassen Form die Magersucht). Auch sie raubt und Kraft und Energie und lässt uns selbstfixiert zurück (1Tim 4,3).

Erlösung

  1. Ein erlöster Mensch isst und trinkt zur Ehre Gottes (1Kor 10,31).
  2. Er nimmt dabei auf seinen schwächeren Bruder Rücksicht, um ihn nicht zu Fall zu bringen; der schwächere verachtet nicht die Freiheit des stärkeren (Röm 14,3-4).
  3. Er feiert die Gemeinschaft des Essens im Kreis der Familie, der Gemeinde und bringt sie in der Gastfreundschaft zum Ausdruck (z. B. 5Mose 12,7+12+18; 14,26; 16,11+14+15).
  4. Er weiss darum, dass die Erfüllung aller Freude, das Hochzeitsmahl des Lammes (Offb 19,9), noch aussteht.