Diese Hinweise habe ich anhand der heilsgeschichtlichen Rahmenerzählung vorgenommen.
Schöpfung
- Gott hat auch unseren Körper geschaffen (1. Mose 2,7; Psalm 139,13). Er ist nicht zweitrangig oder vernachlässigbar.
- Die geistliche und körperliche Ernährung wird in der Bibel oft parallel gesehen. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein (5. Mose 8,3).
- Gott versorgt jeden Menschen und jedes Tier zu seiner Zeit mit der notwendigen Nahrung; nicht nur zweckgebunden, sondern auch zur Freude des Menschen (Psalm 104,14-15).
- Die notwendige Nahrungsaufnahme bedeutet: Wir sind von einer Aussenwelt abhängig. Diese ist auf uns angepasst geschaffen (1Mose 1,29; 9,3).
Sündenfall
- Durch den Sündenfall missbrauchen wir Essen und Trinken. Der Bauch kann unser Gott werden (Phil 3,19). Wir können uns betäuben und vom wahren Ziel ablenken.
- Die eine Form des Missbrauchs ist die Völlerei (in ihrer krassen Form die Esssucht). Sie raubt uns Geld, Zeit und Kraft und macht uns träge (Tit 1,12).
- Die andere Form des Missbrauchs ist die Askese (in ihrer krassen Form die Magersucht). Auch sie raubt und Kraft und Energie und lässt uns selbstfixiert zurück (1Tim 4,3).
Erlösung
- Ein erlöster Mensch isst und trinkt zur Ehre Gottes (1Kor 10,31).
- Er nimmt dabei auf seinen schwächeren Bruder Rücksicht, um ihn nicht zu Fall zu bringen; der schwächere verachtet nicht die Freiheit des stärkeren (Röm 14,3-4).
- Er feiert die Gemeinschaft des Essens im Kreis der Familie, der Gemeinde und bringt sie in der Gastfreundschaft zum Ausdruck (z. B. 5Mose 12,7+12+18; 14,26; 16,11+14+15).
- Er weiss darum, dass die Erfüllung aller Freude, das Hochzeitsmahl des Lammes (Offb 19,9), noch aussteht.