Vorlesung: Einführung in den Galaterbrief

Vergangene Woche führte ich in fünf neutestamentliche Briefe ein. Den Startpunkt setzte ich mit einem kurzen Rundflug. Ich las Stellen aus dem ganzen Brief vor, um einen Eindruck zu Anliegen, (Haupt-)Botschaften und Grundstimmung und -Ton zu geben. Insbesondere betonte ich im Galater die Adressierung des Problems (1,6-9) sowie die Rekapitulation des Problems am Briefende (6,11-18). Es geht um ein Evangelium+ (Jesus + Gesetzeswerke). Bevor wir uns abwenden: Es wird auch heute an vielen Orten ein "Wohlstandsevangelium light" oder ein therapeutisches Evangelium gepredigt. Wir müssen gehörig aufpassen, nicht einer Version eines Dream your dream-Evangeliums auf den Leim zu gehen.

Im zweiten Teil führte ich jeweils durch die Briefstruktur. Im Galaterbrief sind dies drei Entgegnungen auf das verdrehte Evangelium, a) biografisch (das durch eine Offenbarung empfangene Evangelium, bestätigt durch die Jerusalemer Apostel), b) theologisch (Rechtfertigung aus Glauben und nicht aus Werken des Gesetzes) und c) pneumatologisch (Auswirkung auf die Beziehung zu Gott, zu den Lehrern und zu den Mitgeschwistern).

Hier geht es zum Mitschnitt (> 60 Minuten). Wer einen Kommentar sucht, kann sich hier schlau machen.