Input: Dispensationalismus und Bundestheologie im Vergleich

Sergej Pauli hat auf biblipedia.de, ausgehend von einer Vorlesung von Ligon Duncan, tabellenartig Dispensationalismus und Bundestheologie gegenübergestellt. Ich übernehme die Gegenüberstellung gekürzt und leicht überarbeitet.

DISPENSATIONALISMUS

BUNDESTHEOLOGIE

Hohe Betonung auf „wörtlicher“ Interpretation der Bibel

Akzeptiert sowohl die wörtliche wie die bildliche Auslegung der Bibel

Akzeptiert normalerweise nicht die Idee der „Analogie des Glaubens“

Akzeptiert so gut wie immer  die Idee der „Analogie des Glaubens“

„Israel“ meint immer nur die tatsächlichen, physischen Nachkommen Jakobs

„Israel“ kann entweder die wörtlichen, physischen Nachkommen Jakobs oder das bildliche geistliche Israel meinen, je nach Kontext

„Israel Gottes“ in Gal 6,16 meint nur das physische Israel

„Israel Gottes“ in Gal. 6,16 meint das geistliche Israel, so wie auch Gal. 3,29; Rom 2,28-29; 9,6; Phil. 3,3

Gott hat zwei Völker mit zwei unterschiedlichen Zielen: Israel (irdisch) und die Gemeinde (himmlisch)

Gott hatte immer nur ein Volk; die Gemeinde entwickelte sich schrittweise

Die Gemeinde entstand zu Pfingsten

Die Gemeinde begann im AT (Apg. 7,38) und erreichte ihre Erfüllung im NT

Die Gemeinde wurde nicht im AT vorhergesehen, sondern war ein verstecktes Mysterium bis zum NT

Es gibt viele Prophezeiungen des AT über die neutestamentliche Gemeinde

Alle Prophezeiungen des AT für „Israel“ sind für das physische Israel, nicht für die Gemeinde

Einige Prophezeiungen des AT sind für das physische Israel, andere für das geistliche Israel

Gottes Hauptanliegen in der Geschichte ist das physische Israel

Gottes Hauptanliegen in der Geschichte ist zunächst Christus und dann auch die Gemeinde

Die Gemeinde ist ein Einschub in Gottes Programm für alle Zeitalter

Die Gemeinde ist der Höhepunkt des Anliegen Gottes für alle Zeitalter

Der Haupterbe des Bundes mit Abraham war Isaak und das physische Israel

Der Haupterbe des Bundes mit Abraham war Jesus und das geistliche Israel

Es gab keinen ewigen Bund der Erlösung in der Dreieinigkeit

Der ewige Bund der Erlösung war in der Dreieinigkeit um Erwählung zu bewirken

Es gab keinen Bund der Werke mit Adam im Garten Eden

Gott schloss einen bedingten Bund der Werke mit Adam als einem Stellvertreter aller seiner Nachkommen

Es gab  bezüglich Adam keinen Bund der Gnade

Gott machte einen Bund der Gnade mit Christus und seinen Leuten, einschließlich Adam

Israel handelte übereilig, als es den Bund am Berge Sinai annahm

Israel handelte richtig, als es den Bund  am Berge Sinai annahm

Der neue Bund in Jer. 31,31-34 ist nur für das physische Israel und ist nicht der neue Bund in Lk. 22,20

Der neue Bund in Jer. 31 ist derselbe wie in Lk 22. Beide sind gemäß Hebr. 8 für das geistliche Israel