Negative Männerbilder in den Medien

Ich bleibe beim Thema: Männer werden in den Medien als Verlierer dargestellt, so ein Artikel aus The Washington Post:

Television and Hollywood movies are producing a tsunami of negative stereotypes depicting guys as losers. The typical male portrayed in the entertainment media is clueless, socially inept, irresponsible and immature.

Das Frauen kommen viel besser weg:

With girls and women, though, the stereotype is of a smart, witty, take-charge leader who is never at a loss for words, acts appropriately and can be counted on in a crisis.

VD: NP.

Heiligung ist “out”

Es ist nicht das erste Mal, dass ich gedacht habe: Kevin DeYoung schreibt zu relevanten Themen – seien es die Zweifel an der Gemeinde als Institution; zur Entscheidungsethik; zu den Grundlagen des Glaubens; oder neustens zum Thema “Heiligung”. Es geht um ein weiteres dringliches und vernachlässigtes Thema. Ich freue mich darauf sein neues Buch “The Hole in Our Holiness” zu lesen.

Warum Heiligung “out” ist, hat er hier erläutert.

Justin Taylor hat sich mit Kevin DeYoung hier über sein neues Buch unterhalten.

Der menschliche Eigenwille…

Schlechte Botschaft für die Voluntaristen. Der menschliche Wille kann vieles: Auf 8000er steigen, an neuen Erfindungen rumtüfteln – aber er kann sich ohne das übernatürliche Einwirken des Heiligen Geistes nicht von sich aus Gottes Willen unterstellen. Wieder und wieder las ich Römer 8 in der Neuen Genfer Übersetzung:

Denn der menschliche Eigenwille steht dem Willen Gottes feindlich gegenüber; er unterstellt sich dem Gesetz Gottes nicht und ist dazu auch gar nicht fähig.
Darum kann Gott an dem, der sich von seiner eigenen Natur beherrschen lässt, keine Freude haben. (Verse 7+8)

Ein Psychologe über seinen Weg zum christlichen Glauben, den Selbst-Kult und den Stellenwert der Psychologie im 21. Jahrhundert

Hier gibt es ein interessantes Interview mit dem New Yorker Psychologen Paul C. Vitz. Er berichtet über seinen Weg zum christlichen Glauben:

After my marriage and the arrival of our first child, I began seriously to investigate what I stood for. What kind of father would I be for my family? Who was I? At the time, I saw only four possible world views: liberal politics; eastern religion and related spirituality; self-worship and professional ambition for personal success; and traditional religion, which, for me, meant Christianity.

Der christliche Glaube war für ihn die vierte und unattraktive Variante:

After these three were eliminated, I was faced with the remaining possibility, which didn’t excite me—Christianity. I remembered having read quotes from time to time in the New York Times from Billy Graham or the Pope. And I knew the quotes were true. But I could not believe them. I was in the strange position of knowing something was true but unable to believe it. Despite the reasonable, even irrefutable, kernels of truth that I heard from Christian sources, the prospect of accepting the whole system was more than I could swallow.

Paul C. Vitz ist einer der profiliertesten Kritiker der säkularen Psychologie. Sein bekanntes Buch “Psychology as Religion: The Cult of Self-Worship” gibt es auch für Kindle.

In the 1960s and the 1970s, I was exposed to humanistic, self-actualizing psychology. I could not believe that people took it seriously. It seemed to me intellectually naïve. It emphasized narcissism and explicitly claimed, with a purported scientific rationale, that self-realization was the goal and endpoint of life. It seemed to me that the most ancient heresy, the same that was swallowed by Adam and Eve – “you shall be as gods” – had simply robed itself in scientific guise and taken a new incarnation.

Die Schweiz hat Geburtstag

Meine Söhne lagen im Bett und sangen zuerst “Happy Birthday, liebe Schweiz”.

Wir wohnen in der Schweiz und sind dankbar dafür, weil wir…

  1. Freude haben (mein Vierter mit glänzenden Augen)
  2. keinen Krieg haben
  3. alles einkaufen können, was wir brauchen (und mehr)
  4. an Jesus glauben dürfen
  5. mit so schönen Landschaften gesegnet sind
  6. genügend Geld haben, um für unsere Familie zu zahlen
  7. einfach so in den See springen können
  8. sauberes Wasser haben
  9. Mitbestimmungsrechte haben
  10. Religionsfreiheit haben

Diese kurze Sammlung erstellte ich zusammen mit meinen Söhnen am Frühstückstisch.

Wie sich die Ehemänner selbst glücklich machen

Da liest mir meine Frau diese Zeilen vor:

Ehemänner sollten die gleiche Energie und Zeit und Kreativität aufwenden, um ihre Frauen glücklich zu machen, die sie normalerweise für ihre eigenes Glück aufwenden. Das Ergebnis wird sein, dass sie dabei sich selbst glücklich machen. (John Piper, Von der Pflicht zur Freude, CLV: Bielefeld, 65)

Davon bin ich noch weit entfernt.

Solschenizyn in Harvard: Prophetische Worte

Alexander Solschenizyn hielt 1984, vier Jahre nach seiner Flucht ins westliche Exil, eine berühmte Ansprache an die westliche Welt. Er stellte u. a. fest:

1. Schwindender Mut – der Anfang vom Ende

(T)hey get tongue-tied and paralyzed when they deal with powerful governments and threatening forces, with aggressors and international terrorists.

2. Wohlfahrt, die ihr hässliches Gesicht zu zeigen beginnt

Every citizen has been granted the desired freedom and material goods in such quantity and of such quality as to guarantee in theory the achievement of happiness…

3. Überregulierung und die Gewohnheit, die Regelungen auszureizen

I have spent all my life under a communist regime and I will tell you that a society without any objective legal scale is a terrible one indeed. But a society with no other scale but the legal one is not quite worthy of man either. A society which is based on the letter of the law and never reaches any higher is taking very scarce advantage of the high level of human possibilities.

34 Jahre später meine ich: Das waren prophetische Worte.

Danke, RN, für den Hinweis.

Manche Gymnasien sind Wohlfühlvereine

Klare Worte vom neuen ETH-Präsidenten in der NZZ am Sonntag.

Sie sagten kürzlich in einem Interview, die ETH sei kein Wohlfühlverein.

Das ist so. Wir sind eine Elite-Schule. Es geht bei uns primär um Leistung. Eine angenehme Stimmung ist erstrebenswert, aber im Gegensatz zu anderen Bildungsinstitutionen nicht das vorrangige Ziel.

Welche anderen Bildungsinstitutionen?

Zum Beispiel gab es bei gewissen Gymnasien eine Tendenz hin zum Wohlfühlverein, aber ich glaube, die Schulen haben das mittlerweile bemerkt.

Was meinen Sie mit «Wohlfühlverein»?

Schauen Sie mal die früheren Leitbilder einiger Gymnasien an. Auf den ersten Seiten steht sinngemäss, dass man für eine angenehme Atmosphäre sorgen will oder für ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler und so weiter. Und dann am Schluss steht noch in einem kleinen Absatz, man wolle übrigens auch den Leistungskatalog der Bildungsdirektion erfüllen. Dieses Ungleichgewicht finde ich nicht gut.

Was wäre besser?

Zuoberst müsste stehen: «Wir wollen an dieser Schule hervorragende Ausbildung und Leistung erbringen.» Allmählich setzt sich dieser Gedanke durch. Hoffentlich. Die Schweiz lebt davon, dass sie ein innovatives Land ist. Innovation ist unser Geschäftsmodell. Wir haben sonst nicht viel anderes. Also müssen wir Leistungen erbringen. Nur so können wir unseren Wohlstand wahren. Die Gymnasien müssen sich daher auch als Eliteschulen verstehen.

Solche Statements kommen meines Erachtens so gut an, weil sie eine Seite der Bildung betonen, die in den Hintergrund zu geraten droht: Die Seite der Form.

  1. Ich habe keine Zeit, um Spass zu haben.
  2. Das Lob der Disziplin
  3. Mein Aufsatz zum Thema: Form und Freiheit – ihre Bedeutung für Bildung und Erziehung