Wir brauchen wachsende, missionarische Gemeinden

Im Freundesbrief der Freien Theologischen Hochschule (FTH) Giessen wird der Pastor Andreas Hildebrandt nach den Ursachen des Wachstums in der von ihm geleiteten Aufbauarbeit befragt. Er nennt folgende Faktoren:

  1. Die Unterstützung durch eine selbst wachsende Muttergemeinde.
  2. Ständige Investition in die Kinder- und Jugendarbeit
  3. Eine Vision, die Wachstum will
  4. Die Prägung aller Gemeindebereiche durch diese Vision
  5. Die Einheit der Gemeindeleitung
  6. Der Ausbau eines geeigneten Gemeindezentrums
  7. Die lange, kontinuierliche Dienstzeit des Pastors
  8. Auslegungspredigten über fortlaufende Bibeltexte in Gottesdiensten, die gästesensibel gestaltet sind

Nachdem die Predigt-Exegese gemacht ist…

… kommt der zweite Teil: Die saubere Anwendung der Hauptaussage des biblischen Textes für die Zuhörenden. Mark Dever, der bekannte Auslegungsprediger der Capitol Hill Baptist Church, stellt sich dazu sechs relevante Fragen:

  1. Unique Salvation History – What about the passage is important for the way God unfolds his plan of salvation in history? What’s unrepeatable by us but worthy of worshiping God for?
  2. Non-Christian – How does the passage speak to the unbeliever? How does it call him/her to repentance and belief? How does it warn, rebuke, correct, or prod the unbeliever? What does it say about the danger of the unbeliever’s situation, the exclusivity of Christ, the sinner’s need for a Savior, or the sufficiency of that Savior as a substitute for the sinner?
  3. Public – What does the passage say about our lives and roles in the public sphere, both as Christians and non-Christians (e.g., government, neighborhood)?
  4. Christ – How is Jesus foreshadowed or typed? What particular perfection of Christ does that type depict? How is Jesus remembered or described in character, authority, glory, or essence?
  5. Christian – What does the passage mean for the life of the individual Christian? How does it call him/her to deeper repentance and belief? How does it warn, rebuke, correct, motivate, comfort, or encourage the Christian?
  6. Capitol Hill Baptist – What does the passage mean for the corporate life of our local church? How does it call the local corporate body to tend to its corporate life together and corporate witness to the unbelieving community around it?

Ein Plädoyer für die Glaubenstaufe

Stephen Wellum wurde von Justin Taylor zum Thema Kinder- vs. Erwachsenentaufe interviewt. Er erläutert präzise das dahinter stehende Verständnis von Gottes Bündnissen und deren Kontinuität bzw. Diskontinuität.

I have no problem in using the category “the covenant of grace” to underscore the unity of God’s plan of salvation and the essential spiritual unity of the people of God in all ages. But if it is used, which I contend is the case in Reformed theology, to downplay the significant amount of progression and discontinuity between the biblical covenants, especially as fulfillment takes place in the coming of Christ, then it is an unhelpful term.

Augustinus persönlich: Konfrontiert mit seiner Sündhaftigkeit

Augustinus gewährt uns in seinem Schlüsselwerk „Bekenntnisse“, in seinem 45. Altersjahr geschrieben, einen Rückblick in sein eigenes Leben. Die ersten acht Bücher berichten von seiner intensiven Gottessuche. Besser drücke ich es umgekehrt aus: Von Gottes Suche nach ihm. Augustinus wird mit seiner eigenen Sündhaftigkeit konfrontiert. Es ist kein Wunder, dass Pelagius eben an dieser Schrift Anstoss genommen hatte, insbesondere an seiner oft wiederholten programmatischen Aussage: Gib, was du befiehlst…

Schon im ersten Buch über seine frühe Jugend findet Augustinus starke Worte: Das kleinste Kind ist sündig. Diese für unsere Ohren unerhört klingende Aussage unterstreicht er durch selber Erlebtes:

Erhöre mich, Gott. Wehe über die Sünden der Menschen! So spricht ein Mensch, und du erbarmst dich sein, denn du hast ihn geschaffen, aber seine Sünde schufest du nicht. Wer zeigt sie mir, die Sünde meiner Kindertage? Ist doch niemand vor dir vor Sünde rein, auch kein Kindlein, das nicht älter ist als einen Tag. … Mit eigenen Augen sah und beobachtete ich einmal eines Knäblein Eifersucht. Es konnte noch nicht sprechen und schaute doch blass, mit bitterbösem Ausdruck auf seinen Milchbruder! Wer kennt das nicht?Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, dtv: München 2007. (38-39)

Er reflektiert seinen jugendlichen Eifer – für das Unrecht der anderen. Er erlebte sich als Menschen, der gerne auf andere zeigte:

Denn was war mir so zuwider, was schalt ich, wenn ich andere darüber ertappte so heftig wie eben das, was ich ihnen selber tat? Wurde ich aber selbst ertappt und ausgescholten, tobte ich lieber, als dass ich nachgegeben hätte. (54)

Seine Lehrer waren auf äusseres Ebenmass beacht, während seines Inneres ungepflegt blieb:

Nur darauf war er erpicht, dass ich in wohlgepflegter Rede mich ergehen lerne, mochte auch das Ackerfeld meines Herzens verwahrlosen, dessen einzig wahrer und guter Herr du bist, du, mein Gott. (59)

Eine sehr bekannte Szene ist die Schilderung des Birnendiebstahls im Rudel mit anderen Jugendlichen. Was uns als Bagatelle vorkommen mag, ist für ihn Anlass für eine mehrseitige Analyse. Besonders pikant daran ist, dass er nicht aus Not, sondern aus Spass stahl:

Ich aber wollte stehlen, und stahl auch, von keinem Mangel gedrängt, nur dass die Gerechtigkeit mir mangelte und zuwider war und die Sünde mich reizte. Denn ich stahl, was ich selbst im Überfluss und viel besser besass, wollte das gestohlene Gut auch nicht etwa geniessen. Sondern den Diebstahl selbst und die Sünde wollte ich geniessen. (61)

Im Kontrast dazu findet Augustinus immer wieder Worte der Dankbarkeit für seinen Erlöser:

Deiner Gnade allein und Barmherzigkeit verdanke ich’s, dass meine Sünden wie Eis geschmolzen sind. Deiner Gnade danke ich auch das Böse, das ich nicht getan habe. (66)

Als nunmehr erwachsener Mann und aktiver Anhänger der Manichäer glaubte er selbst an seiner Sünde keinen Anteil zu haben:

Noch meinte ich, nicht wir seien es, die sündigen, sondern in uns sündige irgendeine fremde Natur. … meine unheilbare Sünde war, dass ich kein Sünder zu sein glaubte… (127)

Seine Gewohnheiten bezeichnet er als Schlamm, dem er nicht selber zu entfliehen vermochte:

Nun war ich dreissig Jahr alt und sass noch immer fest in demselben Schlamm, voll Gier, die flüchtigen, zerstreuenden Freuden der Gegenwart zu geniessen… (153)

Intensiv dachte er – wie auch in späteren Jahren – über den Ursprung des Bösen nach und darüber, warum er als Gottes Geschöpf Böses wollte:

Schuf mich nicht mein Gott, der nicht nur gut, sondern das Gute selbst ist? Woher kommt es denn, dass ich Böses will und Gutes nicht will? (166)

Seine Bekehrung erlebte er als Gesundungsprozess und als allmählicher Durchbruch des Lichtes:

Mit inneren Stacheln triebst du mich, dass ich keine Ruhe fände, bis du mir durch innere Schau gewiss geworden wärst. Unter der heilenden Kraft deiner geheimnisvoll wirkenden Hand schwand mein Geschwulst dahin, und meines Geistes getrübte und verdüsterte Hellsicht ward durch die scharfe Salb heilsamer Schmerzen allmählich geheilt. (175)

Er erlebte es am eigenen Leib, dass sein Wille, durch Gewohnheiten geformt, eben nicht dem Guten nachstrebte:

Und ich forschte, was Sünde sei, und fand kein Wesen, sondern die Verkehrtheit des vom höchsten Wesen, von dir, o Gott, dem Niedersten sich zuwendenden Willens, der ‚sein Innerstes wegwirft‘ und draussen sich aufbläht. (182)

Denn aus verkehrtem Willen ward Leidenschaft, und da der Leidenschaft ich nachgab, ward Gewohnheit daraus, Gewohnheit aber, der man nicht widersteht, wird zum Zwang. …mit dem Willen war ich dahin gelangt, wohin ich nicht wollte. (199)

In Gottes Licht gestellt, erblickte er seinen eigenen Schmutz. Seine Umkehr ist gefolgt von einer Zeit des Bekenntnisses.

Jetzt stelltest du mich Auge in Auge mir selbst gegenüber, dass ich schaute, wie hässlich ich sei, wie entstellt und schmutzig, voller Flecken und Schwären. Ich sah’s und schauerte und wusste nicht, wohin ich vor mir selbst hätte fliehen sollen. (204)

Ich erröte über mich selbst, verschmähe mich und erwähle dich und kann dir und mir nur in dir gefallen. (246)

Er will nun als erlöster Mensch ein Leben aus der Kraft des Erlösers leben. Dabei ist er sich bewusst, dass dies auf der Erde ein „Leben in Vorläufigkeit“ bleibt.

Ich will nicht mein eigenes Leben führen. Übel hab‘ ich gelebt, als ich aus mir lebte, und war mir selbst zum Tode. In dir lebe ich auf. (338)

Meine Gedanken, das innerste Leben meiner Seele, werden vom wirren Wechsel zerrissen, bis ich dereinst, gereinigt und geläutert durch das Feuer deiner Liebe, einmünde in dir. (330)

Diese biografische Optik hilft uns zu verstehen, warum Augustinus mit solcher Heftigkeit dem Pelagianismus gegenübertrat – einer Bewegung, die der Natur des Menschen und der Leistungsfähigkeit des menschlichen Willens einen überhöhten Stellenwert einräumte.

Esther (3): Bescheidenheit, die auffällt

Das zweite Kapitel von Esther liest sich wie ein Märchen oder wie eine Miss-World-Wahl. Auch hier lässt sich aus Sicht von Gottes Gesetz fragen: Was dachte wohl der Schöpfer, dass dieser Herrscher einfach ein Harem füllte und eine nach der anderen ausprobierte (Esther 2,14)? Und was ging wohl im Haus der Frauen ab? Gab es Konkurrenzkampf, Intrigen? Davon wird nichts berichtet. Dafür von Esthers Qualitäten. Ihre Bescheidenheit hebt sich wohltuend ab vom üppigen Luxus:

Und das Mädchen gefiel ihm, und sie fand Gunst bei ihm. Und er sorgte dafür, daß sie ihre Reinigungssalben und ihre Verpflegung rasch erhielt; auch gab er ihr sieben auserlesene Mägde aus dem Haus des Königs. Und er wies ihr samt ihren Mägden den besten Platz im Frauenhaus an. (Esther 2,8)

Und als die Reihe an Esther kam, die Tochter Abichails, des Onkels Mordechais, die er als Tochter angenommen hatte, daß sie zum König kommen sollte, wünschte sie sich nichts, als was Hegai, der Kämmerer des Königs, der Hüter der Frauen, ihr riet. Und Esther fand Gnade bei allen, die sie sahen. (Esther 2,15)

 Esther musste eine Nacht beim König verbringen. Ob sie sich gefürchtet hat, neugierig war? Die Bibel berichtet auch davon nichts. Was wird aber betont? Dass der Allmächtige ihren Weg lenkte. Esther ist mir ein grosses Vorbild für mein berufliches Leben: Keine Ellenbogen einsetzen und ihn immer wieder inständig darum bitten, dass er die Herzen der Gegenüber bewegt. Dafür bete ich jedes Mal, wenn ich bei den Oberen meines Unternehmens vorstellig werden muss.

Zur Frage des gefallenen Willens – Calvin im Widerspruch

Dewey J. Hoitenga weist in seinem Werk “John Calvin and the Will” auf Inkonsistenzen Calvins bei der Frage des Willens im gefallenen Zustand hin. Zunächst steckt er die Übereinstimmung ab:

The intellect’s knowledge of right and wrong , which is the other condition for guilt, survives in the fallen state, since like the will it is a natural gift of the created state and cannot, therefore, be destroyed by any defection of the will. On that point, Calvin is clear and even emphatic. Even though the knowledge of good and evil is diminished in certain ways by the fall and some of this is due to the will itself, which typically seeks to avert the intellect from its own testimony about good and evil, the intellect’s knowledge of right and wrong (and even of God himself in the sensus divinitatis) remains sufficiently present to accuse fallen human beings of their willful defection from God.

Die Frage ist jedoch:

But what about the fallen will? Has the will as God created it, with a natural inclination to goodness and capacity for choice beween good and evil, persisted into the fallen state?

In dieser Frage des gefallenen Willens weicht Hoitenga von Calvin ab, indem er differenziert:

Calvin rightly teaches that the inclination to faith in God and the capacity to choose this faith and its consequent acts of pious worship, service, praise, and thanksgiving to God are indeed lost and can be regained only by saving grace. … But in the sate of moral conflict and corruption, the natural goodness and freedom of the will are still evident. As a result, human life, in spite of its pervasive moral corruption … still manifests signs of moral goodness and even splendor, at least with respect to what Calvin identifies as ‘earthly things’.

It is by divine creation that human beings possess a rational-moral nature consisting of reason and will; by divine revelation and regeneration that God’s grace restores to that nature the spiritual gifts of faith, hope, and love that is lost in the Fall.

Das Buch des reformierten Philosophen Hoitenga ist lesenswert, wenn auch nicht leicht verdaulich: Dewey J. Hoitenga Jr. John Calvin and the Will. Baker: Grand Rapids 2003. (Preface)

Recht ohne Gott

Efforts to establish justice, right and wrong, apart from God ultimately annihilate justice and morality. To blame society’s conditions as the cause of crime, to treat crime as a social disease, is to eliminate human responsibility. (…)

When the boundaries between crime and disease are wiped out and justice declines into mere cultural preference, freedom itself is forfeited and citizens are handed over to an arbitrary and omnipotent state.

Bavinck, Herman ; Bolt, John ; Vriend, John: Reformed Dogmatics, Volume 3: Sin and Salvation in Christ. Grand Rapids, MI : Baker Academic, 2006, S. 158

Eine Theologie der Vergänglichkeit

Wir sehen es in allen Bereichen menschlichen Lebens: Alles um uns herum ist der Vergänglichkeit unterworfen. Ich bin der Ansicht, dass wir darüber in der Theologie und Verkündigung zu wenig geredet wird. Evangelium21 weist auf eine Vortragsreihe hin, die sich eben dieses unterbelichteten Themas annimmt:

Der Tod, der seit der Trennung des Menschen von Gott über dieser Welt hängt, hat alle Gebiete des menschlichen Daseins durchdrungen und jedem Bereich des Lebens den Stempel der Unvollkommenheit aufgedrückt. Wie Salomon im Buch Prediger beschreibt, ist alles fortan beschränkt:
(1) Die menschliche Lebensdauer – Tod und Verfall machen dem menschlichen Leben einen Strich durch die Rechnung (vgl. Pred. 1) – Der Mensch kann an nichts vollständig festhalten (Pr. 6, 1-2)
(2) Die menschliche Erkenntnis – Der Mensch weiß nicht, was Gott (sein Schöpfer und Richter) tut – Der Mensch kann nichts vollständig erschließen (Pred. 6, 12; vgl. 9, 12); (3) Die menschliche Erfüllung – Die gefallene Welt ist nicht mehr vollkommen und kann von daher nichts Vollkommenes mehr bieten. – Der Mensch kann durch nichts vollständig erfüllt werden (Pred. 6, 7; 5, 10)
(4) Das menschliche Schaffen – Als Folge des Sündenfalls ist die Erde von Dornen und Disteln behaftet (Gen. 3, 18), so dass alles um ihn herum vom ständigen Verfall betroffen ist – Der Mensch kann nichts vollständig schaffen;
(5) Die menschliche Kontrolle – Auf Grund von Sünde und menschlichen Einschränkungen ist der Mensch nicht in der Lage sein Leben vollständig zu kontrollieren – Der Mensch kann nichts vollständig kontrollieren;
(6) Die Kontrolle über Fairness und Gerechtigkeit Der Mensch kann sein Schicksal nicht vollständige kontrollieren;
(7) Die Fähigkeit immer nur Gutes zu tun – Auf Grund des Sündenfalls ist das Leben des Menschen durch und durch von Sünde behaftet – Der Mensch kann nicht vollständig gut sein.
Das ist also Salomons Beurteilung des menschlichen Lebens seit dem Sündenfall: Alles im Leben ist nichtig, wertlos, dahinfliehend und außerhalb menschlicher Kontrolle.

Esther (2): Den Tanz verweigert.

Mitten im Festakt wird die Königin aufgeboten. Es wird betont, dass sie schön anzuschauen war (im hebräischen Text ist mir dies noch mehr aufgefallen). Der König, gut gelaunt nach reichlich Speis und Trank möchte ihre Schönheit zeigen. Es hört sich wie ein Höhepunkt einer prunkvollen Feier an. Ob sie nackt auftreten musste, wie dies Ausleger vermuten, sei mal dahin gestellt. Jedenfalls weigert sich Vasti, die Königin, vor den betrunkenen Mächtigen des Reiches zur Schau gestellt zu werden. (Für uns Westler ist dies sehr nachvollziehbar;  ich bin mir aber nicht sicher, ob dies im 5. Jahrhundert vor Christus auch so war.) Der König ergrimmt. Jetzt stiehlt ihm seine eigene Frau die Show. Die Mächtigen beraten über Sanktionen. Ein Ratgeber gibt zu bedenken:

Das Verhalten der Königin wird allen Frauen bekannt werden, so daß ihre Männer in ihren Augen verächtlich werden, da es heißen wird: Der König Ahasveros befahl, daß die Königin Vasti vor ihn kommen sollte, aber sie kam nicht! Das werden die Fürstinnen der Perser und Meder heute schon allen Fürsten des Königs erzählen, wenn sie von dem Verhalten der Königin hören, und daraus wird schon genug Verachtung und Verdruß entstehen! (Esther 1,17+18)

 Unabhängig davon, dass der Aufruf des Königs moralisch fragwürdig war, steckt eine Weisheit in dieser Feststellung. Was Vor-Bilder tun, spricht sich herum. Verhalten wird nachgeahmt. Bin ich mir das bewusst – als Vater, als Ehemann, als Arbeitnehmer?

Esther (1): Alles begann mit einem bombastischen Fest.

Alles beginnt mit einem grossen Fest und der Zurschaustellung des Reichtums eines heidnischen Herrschers. Es wird gezecht, gesoffen und über die Schnüre gehauen. Doch diese Festivitäten bilden nur den Auftakt zu einer viel grossartigeren Geschichte. Das Buch Esther zeigt Gottes Souveränität, der die Herzen von Königen wie Wasserbäche lenkt und sein Volk inmitten einer schwierigen Zeit im Exil bewahrt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Gott die säkulare Schweiz auf den Kopf stellen sollte. Zwei Tage nach den nationalen Wahlen zähle ich die Christen im Parlament. Sie bilden ein kleines Trüppchen. Doch bin ich mir bewusst, dass Gott Grosses wirkt – zur Vollendung seines Planes, zum Lob seiner Herrlichkeit?