Romano Guardini (1885-1968), katholischer Religionsphilosoph, schrieb ein ausgezeichnetes kleines Buch “Die Lebensalter: Ihre ethische und pädagogische Bedeutung“. Über das Lebensalter “Der junge Mensch” schreibt er:
So besteht das Ethos dieses Lebensalters im Mut zu sich selbst: zur eigenen Person und ihrer Verantwortung; zum eigenen Urteil und eigenen Werk; zur eigenen Vitalität und ihren in die Zukunft führenden Kräften… Die grösste Gefahr für den werdenden Menschen ist das „Man“: das anonyme Schema, wie man zu denken, zu urteilen, zu handeln habe.
Das erinnert mich an den Eröffnungssatz eines befreundeten Seminarleiters: Viele Menschen werden als Original geboren und sterben als Kopie.