Perfektionisten sind die zweitdümmsten Menschen dieser Welt. Warum? Sie nehmen etwas vorweg, was Gott denen, die mit ihm versöhnt sind, erst in Zukunft versprochen hat. Perfektionismus gibt es auf verschiedenen Ebenen: Die einen reinigen täglich ihre Wohnung (Ordnungsperfektionismus). Die anderen verwenden täglich Stunden, um ihr Äusseres perfekt zu stylen (Körperkult). Andere wiederum streben in ihren Beziehungen die höchst mögliche Harmonie an (Beziehungsperfektionismus).
Übrigens sehe ich den Perfektionismus als Hinweis auf den Schöpfer, von dem und auf den wir hin geschaffen worden sind. Im ersten Kapitel der Bibel wird refrainartig wiederholt: Es war “gut”, was Gott schuf, die Erschaffung des Menschen war sogar “sehr gut”. Durch den Sündenfall ist etwas zerbrochen. Eduard Böhl (dt. Theologe, 1836-1903) beschreibt es so:
Der Tod ist der Sold, der dem sündigen Erstmenschen sofort ausbezahlt wird. Es ist der Zustand, in welchem die Menschen in jedem Moment ihres Daseins des wahren Lebens aus Gott und der Seligkeit entbehren. Mit dem geistlichen Tod war zugleich der ewige Tod schon mitgesetzt. Alle Übel des Lebens sind zudem Vorboten des leiblichen Todes.