In den letzten zwei Jahren habe ich mich intensiv mit Viktor E. Frankl (1905-1997) auseinandergesetzt. Frankl gehört zu den prägendsten Figuren der Psychologie des 20. Jahrhunderts. Seine wegweisenden Perspektiven sind eng mit seiner Biographie verknüpft.
Die Beschäftigung führte mich zu folgender Schlussfolgerung:
Frankl trifft mit der Sinnfrage den Nerv des menschlichen Lebens, weil sich der Mensch selbst transzendiert: Er ist auf Gott hin gemacht worden. Frankl verabsolutiert jedoch die Sinnfrage im Sinn der Selbstverwirklichung und hat damit eine Ersatzideologie geschaffen.
Der Aufsatz ist in der Reihe der MBS Texte erschienen.