Eine tiefes Gespür für das menschlich Böse

Im fortgeschrittenem Alter trug Augstustinus (365-430) den grossen Konflikt mit Pelagius aus. Brwon schreibt zur Position von Augustinus:

Hinter dem unheilverkündenden Absinken des einzelnen steckt … ein tiefes Gespür für das Wesen des menschlich Bösen. Nach Pelagius war menschliche Sünde wesentlich oberflächlich – eine Sache der Wahl. … Nach Augustinus spürte man das Wesen der Unvollkommenheit des Menschen als tiefe und andauernde Verschiebung, als eine ‚discordia’, ein ‚Spannung’, die danach strebte, wie verkehrt auch immer, eine Lösung in irgendeinem ausgeglichenen Ganzen zu finden, in einer ‚concordia’.

Aus: Peter Brown. Augustinus von Hippo. Societäts-Verlag: Frankfurt am Main: 1973.