Norbert Bolz, Medienwissenschaftler, stellt in seinem 2002 erschienenen Buch “Das konsumistische Manifest” den Konsumismus als Ersatzreligion dar:
Der Konsum integriert die postmaterialistische Gesellschaft durch Verführung. Das gemeinsame Angebot der postmodernen Märkte lautet: Wiederverzauberung der entzauberten Welt. Und wo gezaubert wird, gilt: „Man will der Betrogene sein“. … Das Warenangebot ist nur noch Beihilfe zur Selbsttäuschung.
Bolz entwickelt ein Dreistufenmodell des Konsums:
- System der Bedürfnisse: „Befriedige mich!“
- Wunschökonomie: „Verführe mich!“
- Der Konsum als Produkt: „Verändere mich!“