Der fünfte Bub (24): Fehlalarm.

Beim fünften Kind denkt man, da sollte alles klar und eingespielt sein. Denkste! Zweimal gab es Fehlalarm:

Das erste Mal fuhren wir abends mit guter Verpflegung und unseren beiden Jüngsten sind wir (im Zug, wie sonst?) nach Männedorf, Fahrzeit 45 Minuten. Die Dienst habende Hebamme ist erstaunt, dass sie uns bei der fünften Geburt zum ersten Mal sieht. Sie schickt uns gut zwei Stunden später wieder heim. Wir meinten: Da hätte sich was machen lassen. Doch zwei Wochen vor dem ordentlichen Termin wollten sie wohl nichts forcieren…

Das zweite Mal war es drei Uhr morgens, als wir uns auf den Weg machten. Wir definierten es für uns als Ausgang. Es war Sonntagmorgen früh, meine Schwester hatte den Nachtdienst bei den Kindern übernommen. Der Gebärsaal war leer, die Hebamme machte eine feinfühlige Diagnose. Das heisst: Auf Wehenschreiber ist wenig Verlass, sie hörte genau zu und überliess die Entscheidung der Gebärenden. Wir machten einen Spaziergang, die ersten Vögel begannen zu zwitschern. Ich messe die Wehenabstände. Das wird nichts. Sie wollten sie behalten, doch meine Frau ist entschlossen: “Wir gehen nochmals nach Hause.”