Sterbewillige sind in einer affektiven Ausnahmesituation

Sterbewillige befinden sich meist in einer affektiven Ausnahmesituation, die alles andere als Souveränität und Freiheit von äusseren und inneren Abhängigkeiten bedeutet. Fehlt diese Bedrängnis einer bekümmerten Seele, ist sie ein Zeichen fortgeschrittener Gleichgültigkeit und damit bereits Ausdruck eines gestörten oder bereits zerstörten Selbstbewusstseins. Das gilt gerade im höheren Alter, in welchem die Fähigkeit vermindert ist, komplizierte Sachverhalte zu erfassen, Beeinflussungsversuche zu erkennen und ihnen zu widerstehen.

Dr. Peter Rosenstock, Jurist und Verfasser des Buches “Was ist Freiheit? Fragen an die organisierte Sterbehilfe”. Hier geht es zum Interview.