Heute habe ich – einmal mehr – die rund 80 Seiten von Thomas Schirrmacher zu “Prädestination und Verantwortung” zur Hand genommen (sie sind hier als Leseprobe zum Dowload verfügbar). Nach einem Einblick in die Dogmengeschichte ist der Befund exegetisch hergeleitet. Für mich war diese Zusammenstellung ein Augenöffner!
- Allwissenheit Gotes
- Vorherwissen Gottes
- Gott ist allmächtig.
- Gott regiert und bestimmt die Schöpfung.
- Gott erhält die Welt grundsätzlich und im einzelnen.
- Gott schafft und wirkt das Böse und lenkt es.
- Gott kontrolliert und sendet böse Geister.
- Gott benutzt das Böse.
- Die Vorherbestimmung in bezug auf die Ereignisse allgemein
- Biblische Bücher und längere Texte, in denen die Vorherbestimmung aller Ereignisse durch Gott eine massgebliche Rolle spielen
- Ereignisse sind zeitlich im voraus festgelegt.
- Leben und Tod stehen allein in Gottes Hand.
- Die Todesstunde steht in Gottes Hand.
- Praktische Beispiele für Gottes Eingreifen
- Die Vorherbestimmung umfasst auch scheinbar zufällige Ereignisse
- Die Vorherbestimmung umfasst auch das Leben des einzelnen
- Prädestination der Engel
- Der Ausdruck “Vor Grundlegung der Welt”
- Gott verstockt und verhärtet.
- Gott erwählt sein Volk und bewirkt das Gute in ihm.
Zudem folgen drei Aufstellungen, in denen die Vorherbestimmung zum Heil einzeln, zum Unheil separat und zu Heil und Unheil nebeneinander aufgeführt werden. Dann drei weitere, in denen die Verantwortung des Menschen neben der Vorherbestimmung genannt werden.
Die recht verstandene Prädestinationslehre, auf die sich die Erwählungs- und Heilsgewissheit der Gläubigen gründet, kann niemals ein echtes Ethos zerstören. Sie wirkt vielmehr durch ihre Ausrichtung auf Gottes heiligen Willen, der mit der Erkenntnis auch die Kraft zur Erfüllung schenkt, ethosbegründend, ethoserhaltend und ethosvollendend. Dies beweist übrigens auch ein Blick in die Geschichte des vom sittlichen Ernst und höchstem ethischen Aktivismus getragenen Calvinismus.
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