Die digitale Präsenz ist für Jugendliche ein zusätzliches Ausdrucksmedium – wie die Frisur oder Kleidung.
Die zhaw hat im Jahr 2010 über 1000 Jugendliche zur ihrem Medienverhalten befragt.
- Freizeitbeschäftigungen: Das Treffen mit Freunden steht bei den non-medialen Freizeitbeschäftigungen der Schweizer Jugendlichen an erster Stelle. 83% der Befragten geben an, dies täglich oder mehrmals pro Woche zu tun. An zweiter Stelle wird «Sport treiben» genannt, wobei hier starke Geschlechter- und Altersunterschiede auftreten. Knaben treiben häufiger Sport als Mädchen. Je älter die Jugendlichen, desto seltener wird Sport als Freizeitbeschäftigung angegeben. Auf dem dritten Rang folgt «ausruhen und nichts tun». Zirka ein Viertel der Befragten macht mehrmals pro Woche selbst Musik.
- Internet: Drei Viertel der Befragten haben einen eigenen Computer. 95 % haben von zuhause aus Zugang zum Internet. Diesen nutzen die Jugendlichen rege: An Wochentagen wird durchschnittlich 2 Stunden und 5 Minuten im Internet gesurft, an freien Tagen knapp eine Stunde mehr (3 Stunden und 1 Minute). Über die gesamte Stichprobe hinweg zeigen sich grosse Unterschiede in der durchschnittlichen Surfdauer pro Tag.
- Handys: 98 % aller befragten Adoleszenten besitzen ein eigenes Handy. Neben der SMS-Nutzung und dem Telefonieren erweist sich das Handy als Hybrid-Medium und wird zum Musikhören, Filmen, Fotografieren, Spielen und zum Surfen im Internet eingesetzt. Wie erwartet zeigen sich dabei Geschlechterunterschiede: Mädchen bevorzugen das Fotografieren und Filmen, Knaben spielen häufiger Videogames.
- Probleme mit Handys: Knaben sind mit problematischen Inhalten auf dem Mobiltelefon eher konfrontiert – sei es passiv oder aktiv – als Mädchen. Ungefähr jeder fünfte Junge hat bereits einmal einen Brutalo- oder Pornofilm auf dem Handy erhalten. Bei Mädchen sind es lediglich 3 %. Ein Prozent der Mädchen und 3 % der Knaben haben wegen unerlaubter Inhalte auf ihrem Mobiltelefon Probleme mit Lehrern, Eltern oder Behörden bekommen.
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