Erhöre mich, Gott. Wehe über die Sünden der Menschen! So spricht ein Mensch, und du erbarmst dich sein, denn du hast ihn geschaffen, aber seine Sünde schufest du nicht. Wer zeitgt sie mir, die Sünde meiner Kindertage? Ist doch niemand vor dir vor Sünde rein, auch kein Kindlein, das nicht älter ist als einen Tag. … Mit eigenen Augen sah und beobachtete ich einmal eines Knäblein Eifersucht. Es konnte noch nicht sprechen und schaute doch blass, mit bitterbösem Ausdruck auf seinen Milchbruder! Wer kennt das nicht?
Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, dtv: München 2007. (38-39)