In meinem Knabenalter, das man also für weniger besorgniserregend hielt als die Jünglingsjahre, liebte ich das Lernen nicht, und es verdross mich, dazu genötigt zu werden. Gleichwohl nötigte man mich, und das tat mir gut. Aber ich selbst tat nicht gut; denn ohne Zwang hätte ich nicht gelernt. Denn niemand tut gut, wenn er widerwillig ist, mag auch gut sein, was er tut. Aber auch die, die mich nötigten, taten nicht gut, aber was du mir tatest, mein Gott, das war gut.
Später fügt Augustinus allerdings an, dass
freie Neugier das Lernen wirksamer fördert als furchtbeschwerter Zwang.
Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, dtv: München 2003. (45+48)