Ich hörte zwei Müttern vor der Badi zu. Sie erzählten einander von ihrem Alltag als Mutter. Aufstehen, frühstücken, das älteste Kind in den Kindergarten bringen, nach draussen gehen bis es heiss ist, dann das Fahrrad des Mannes zur Reparatur bringen. “Wenn wir in Deutschland wären, dann hätte ich das zweite auch schon im Kindergarten, und dann sähe mein Tag anders aus.” Diese unverfängliche Diskussion brachte mich ins Nachdenken: Der Alltag wird von einer Menge an Ereignissen gesteuert, die alle (subjektiv gesehen) notwendig sind. Dennoch frage ich mich: Fremdgesteuert? Und muss das alles sein? Eine blosse Vermutung: Wenn das Wie ständig im Vordergrund steht und das Warum fehlt (warum bin ich Mutter? was bedeutet das für mich? welche Prioritäten setze ich?), wird sich irgendwann Frust einstellen. Da kommt es auch schon, das Seufzen: “Wenn ich die Menschen in den Strassencafés sitzen sehe…” Nietzsche hat einmal gesagt: “Wer ein Warum hat, erträgt fast jedes Wie.”