Jeder Lehrende setzt sich über wichtige Prinzipien hinweg, wenn er nicht über das Ziel einer eingesetzten Methode bedenkt. Nach Hoag’s Ladder of Learning bleiben nach 72 Stunden zurück
- 95 %, wenn der Lernende selber andere unterrichtet
- 75 – 80 %, wenn Lernende an einem Projekt arbeiten
- 60 % von einer Diskussion
- 25 % von einer Rezitation
- 15 %, wenn die Lernenden „echoen“
- 10 %, wenn die Lernenden etwas sehen
- 5 %, wenn die Lernenden nur zuhören
Was heisst das für den Einsatz der Methoden?
- Nur gerade 12 % hören konzentriert zu, wenn der Lehrende spricht. Das bedeutet: Wir müssen Aufmerksamkeits-Marker setzen, wenn wir etwas auditiv vermitteln (z. B. durch Fragen, deren Beantwortung Aufmerksamkeit erfordert.)
- Wir lassen mit graphischen Symbolen arbeiten, wenn wir den Lernenden etwas zeigen.
- Wir überlegen uns genau, welche zentralen Informationen die Lernenden nachsprechen sollen, ebenso, welche Inhalte von ihnen rezitiert werden sollen.
- Wir setzen gezielt Diskussionen ein, um den Stoff zu festigen. Eine inhaltlich packende Diskussionen anzureissen setzt gute Leitfragen, einen Spannungsbogen und natürlich sorgfältig ausgewählte Fragestellungen voraus.
- Und wir investieren Energie in die Lehrtätigkeit unserer Lernenden. Das heisst, während dem Lernprozess werden sie selbst zu Experten, die das erworbene Knowhow anderen weitergeben.
Aus: Stephen Kaufmann. A Primer for Christian School Education. ASCI: Budapest 2009. (43-55)