Der Medizinethiker Maio schreibt im Aufsatz “Zur inneren Aushöhlung der Medizin durch das Paradigma der Ökonomie”:
Das Verhältnis zwischen Ethik und Ökonomie wird dann zu einer Gefahr der Medizin, wenn das ökonomische Denken so beherrschend wird, dass die Medizin nicht mehr wiederzuerkennen ist als eine soziale Errungenschaft, der es um den Menschen in Not geht. Damit diese soziale Identität als Grundelement der Medizin wieder erkennbar wird, muss die moderne Medizin nicht nur in die Optimierung der Abläufe in den Kliniken und Praxen investieren, sondern sie muss vor allen Dingen in die Grundhaltungen investieren. Denn die Krise der Medizin ist keine Krise der Ressourcen, sondern eine Krise der Grundhaltungen.