Kinder werden bei der geringsten Auffälligkeit in Therapie geschickt. So schreibt die Basler Zeitung (man beachte auch die Kommentare):
Lehrer beschliessen heute schnell, Kinder abklären zu lassen – manchmal auf Druck der Eltern, manchmal gegen deren Willen. Schliesslich sollen Defizite behoben werden. Was scheinbar krankt, muss geflickt werden – dabei hebt das Kind häufig lediglich seine Eigenheiten hervor
Eltern würden ihre Kinder und sich selbst unter enormen Druck setzen.
Das Leben als gehetzter Raum – Besinnlichkeit ist nur in klar strukturierten Dosen möglich. Eltern wie auch Lehrer halten es kaum mehr aus, wenn Kinder langsamer, verträumter oder schräger sind als andere.
Ein Arzt wird zitiert:
Wenn ich heute die Mädchen und Knaben des Kindergartens untersuche, werde ich oft nachdenklich. Sie werden wie Spalierobst gehegt und zurechtgeschnitten. Nicht das geringste Lispeln, die kleinste Tappigkeit beim Balancieren, das gutmütigste Tagträumen, die kleinste Beinlängendifferenz werden toleriert – die Kinder sollen schön, gewandt, intelligent, schnell konzentriert, aufmerksam und höflich sein. Ich mache mir Sorgen um einige von ihnen!