Das christliche Menschenbild angesichts moderner Genforschung

In einem kleinen Sammelband wird das Menschsein dreifach verortet (ein herrlich-fürchterliches Theologen-Unwort):

  1. Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott – in der Schöpfung. Im Gegenüber zum Werk des Schöpfers bleibt menschliches ‚Schaffen‘ immer nur ein Fabrizieren, Manipulieren an bereits Bestehendem. Christen haben immer darauf zu bestehen, dass jedes Leben, auch behindertes Leben, Gabe Gottes ist.
  2. Mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt – durch Christus. Durch ihn allein kann der Mensch sein von Gott gewolltes Menschsein, die Gottesebenbildlichkeit, die durch die Sünde verzerrt worden ist, wieder gewinnen.
  3. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen – in der Kirche. Das Menschsein ist in der Kirche Christi vollendet. Der einzelne Mensch ist nur der Stoff, aus dem der Schöpfer den neuen Menschen schafft.

Karl-Hermann Kandler (Hg.) Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst? Das christliche Menschenbild angesichts moderner Genforschung. Freimund-Verlag: Neuendettelsau 2002.