Auf Rons Blog wurde eifrig diskutiert über den Zusammenhang von Atheismus/Evolutionstheorie sowie über die Frage, ob eine Erklärung über die Entstehung der Welt notwendig ist.
Position Nein (wir brauchen keine Antwort):
Warum eigentlich? Und wenn ich keine Ahnung hätte, wie die Welt entstanden ist, und keine Idee hätte, wie komplexe Lebewesen sich entwickelt haben, und wenn morgen jemand ein präkambrisches Kaninchen fände, was hätte das denn mit der Frage zu tun, ob ich an irgendwelche Götter glaube?
Position Ja (wir brauchen eine Antwort):
Die Welt muß ja IRGENDWIE entstanden sein. So weit sind wir uns sicher einig. Und wenn sie nicht durch ein höheres Wesen geschaffen ist, muss sie anderweitig entstanden sein. So weit klar.
Über das “anderweitig” hat man doch automatisch wenigstens irgendeine Vermutung. Irgendeine Sicht muß Dir doch MEHR Plausibilität zu haben scheinen als die Sicht, es gebe einen Schöpfer. Auf was basiert diese unterstellte Plaubilitität? Entweder auf Vernunftsgründen, also entweder, Du hast vernünftige Gründe für diese Annahme, oder Du hast keine vernünftigen Gründe. Wenn es vernünftige Gründe sind, muß diese Alternative mehr Erklärungskraft haben als die Sicht, (irgendein, z.B. der Biblische) Gott habe die Welt erschaffen.
Damit diese Sicht aber Erklärungskraft hat, muß man wenigstens ein Modell vorlegen, oder irgendeine Erklärung.
Alternativ könnte es nur sein, dass die Annahme NICHT auf Vernunftgründen basiert. Das heißt es wäre eine irrationale Alternative.
Also, dann hättest Du eine – aus Deiner Sicht unplausible – Sicht abgelehnt, um eine irrationale Alternative anzunehmen. Niemand kann Dich hindern, eine irrationale Sichtweise zu vertreten. Wir haben ja Meinungsfreiheit. Aber dann darfst Du nicht erwarten, dass sie ernstgenommen wird. Das wäre ja unlogisch, und das würdest Du ja nicht behaupten wollen, dass Du “Unlogik” gut findest.