Grün
- „Hat dir dein Geburtstag gefallen?“ – Mein Vierter wiegt den Kopf: „Der Kuchen war zu klein.“
- Ich sitze mit meinem Dreijährigen im Musical, in dem seine Brüder mitsingen und Theater spielen. Sein Bruder fällt vor seinen Augen in der Rüstung eines Soldaten um. Ein Erdbeben. Sicherlich zwanzigmal hörte ich den Tag über die Frage: „Warum ist der Soldat umgefallen?“
- Im Seminarhotel wurde mir am frühen Morgen eine kleine Bibel geschenkt – was mich sehr freute. Ich erzählte beim Abendessen davon. Mein Dritter: „Das ist eine Bibel für die Hosentasche. Lies uns daraus vor.“
- Meine Jungs erzählen vom Tag bei Opa und Oma. Sie sind fischen gegangen – mit einer Schnur, einem Brötchen und einem Stein (damit die Schnur sinken konnte).
Rot
- Ich sass eines Abends dreiviertel Stunden am Bettchen meines Jüngsten, er brüllte. Ich wollte ihm zeigen, dass ich bei ihm bin, und dass ich erwarte, dass er wieder einschläft. (Nach dreiviertel Stunden löste mich meine Frau ab, und er schlief sofort ein.)
- Nochmals zum Thema Schlaf: Mein Jüngster weigerte sich, im Liegen einzuschlafen. Er wankte vor-, rück- und seitwärts, um schliesslich sitzend vom Schlaf übermannt zu werden. Die Bedeutung seines Namens scheint zuzutreffen: „Stein“.
- Der Keller ist Gefahrenzone. Es lauern dunkle Gestalten hinter den Türen. Nachdem ich die Jungs einige Male eskortiert hatte, traute ich ihnen den Gang alleine zu. Dafür investierte ich eine halbe Stunde Zureden. Ich bot Bewaffnung an: Eine Kartonrolle, eine Kelle und schliesslich das Wallholz.
- In den letzten Tagen griffen wir immer wieder an die Schublade: Sie blieb zu. Man konnte drücken, schütteln, betteln, rütteln – sie blieb geschlossen. Mein Ältester: „Hast du schon mal gebetet?“ Am gleichen Abend war sie offen. Das ohne Wunder, aber mit Schraubenzieher.