Als wir vor vier Jahren unser Familienleben umstellten nach dem Motto „Lernen als Lebensstil“, profitierten wir enorm von folgenden Inputgebern:
- Einmal half uns der Besuch bei Grossfamilien, die seit Jahren vom Durchschnitt abweichende, kreative Lösungen entwickelt und umgesetzt haben (manche Familien mit drei und mehr Kindern haben sich in der Schweiz dem Verein IG 3plus angeschlossen).
- Die Auseinandersetzung mit Charlotte Mason, einer englischen Pädagogin, verdanken wir entscheidende Impulse: Den narrativen Lernstil, Achtsamkeit auf die Kombination von reichen Inhalten, einer liebevollen Atmosphäre und dem Training von guten Gewohnheiten (v. a. Aufmerksamkeit und Gehorsam). Sehr gute Impulse dazu gibt Susanne Schaeffer Macauley in ihrem Buch „Um der Kinder willen“.
- Beeindruckt war ich von der Geschichte einer amerikanischen Familie, die einen konsequenten Selbstlerner-Ansatz verfolgten. Es ist unser Ziel unsere Kinder bis an die Schwelle des Erwachsenenalters zu weitgehend selbständigem Lernen angeleitet zu haben. Das bedeutet zur Zeit, dass unsere beiden Ältesten je länger je mehr nach Tages- und Wochenprogramm selbständig arbeiten.
- Eine weitere, noch nicht umgesetzte, aber ins Auge gefasste Idee ist die Anreicherung mit Elementen der Klassischen Ausbildung. Ausgehend vom Trivium des Mittelalters werden Kinder in mehreren Stufen zuerst mit dem Stoff vertraut gemacht; in einer weiteren werden sie trainiert Verknüpfungen und Verbindungen zwischen den einzelnen Wissensgebieten zu ziehen. Und in der letzten Phase lernen sie, Inhalte zu präsentieren und zu disputieren. Verknüpft mit diesem stufenweisen Training ist die Ausbildung in klassischen Sprachen (Griechisch, Latein) und das Studium von Klassikern.