Den ärgsten Feind zum eifrigsten Helfer verwandelt

Einmal mehr habe ich die Bekehrungsgeschichte von Paulus gelesen und gestaunt: Auf dem Höhepunkt seines Hasses gegen die Christen schreitet der Herr ein und wirft ihn buchstäblich zu Boden.

Saulus aber, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, in der Absicht, wenn er irgendwelche Anhänger des Weges fände, ob Männer oder Frauen, sie gebunden nach Jerusalem zu führen. Als er aber hinzog, begab es sich, daß er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel.

 Saulus verliert sein Augenlicht. Nicht er führt Gefangene nach Jerusalem, sondern er wird selbst als blinder Mann nach Damaskus geführt.

Da stand Saulus von der Erde auf; doch obgleich seine Augen geöffnet waren, sah er niemand. Sie leiteten ihn aber an der Hand und führten ihn nach Damaskus.

 Dann gab ihm der Herr drei Tage, an denen er zu sich selbst kommen musste.

Und er konnte drei Tage lang nicht sehen und aß nicht und trank nicht.

 Ein Jünger aus Damaskus wird zu Paulus geführt, um ihm das Augenlicht wieder zu schenken. Jesus kündigte diesem Diener an:

Geh hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels zu tragen! Denn ich werde ihm zeigen, wieviel er leiden muß um meines Namens willen.

 Und dann ging alles Schlag auf Schlag: Er konnte wieder sehen, der Heilige Geist erfüllte ihn, er stand auf, stärkt sich – und geht gleich an die Arbeit.

Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er konnte augenblicklich wieder sehen und stand auf und ließ sich taufen; und er nahm Speise zu sich und kam zu Kräften. Und Saulus war etliche Tage bei den Jüngern in Damaskus. Und sogleich verkündigte er in den Synagogen Christus, daß dieser der Sohn Gottes ist.

Mich begeistert diese Erzählung immer wieder aufs Neue. Warum? Weil sie die Macht unseres Gottes demonstriert. Er wählt aus, wen er will. Er ruft Menschen ins Leben. Und er bevollmächtigt sie zum Dienst. Das Bewusstsein auf der Seite dieses mächtigen Gottes zu stehen ermutigt mich ungemein.