Ein Jahr ohne “Made in China”

So lautet der Titel eines Buches, das auf meiner Leseliste steht. Um was geht es? Ein Rezensent:

Inhalt des Buches ist der Entschluss der Autorin, ein Jahr lang (2005) keine chinesischen Produkte zu kaufen. Das Ganze ist ein Experiment und auch nicht politisch gemeint (oder aus Sorge um amerikanische Arbeitsplätze). Sara Bongiorni lässt sich allerdings ein Hintertürchen offen: Geschenke fallen nicht unter diese Regelung! Das Jahr ist hart: Es ist in den USA in weiten Bereichen kaum mehr möglich, ohne Produkte “Made in China” auszukommen. Das größte Problem bereiten der Autorin ihre beiden Kinder mit ihren Wünschen; ihr Mann dagegen engagiert sich, je weiter das Jahr fortschreitet, immer mehr und schlägt sogar eine Fortsetzung des Boykotts vor (zu dem es aber nicht kommt). Diese Story wird auch in China bekannt und sofort propagandistisch ausgeschlachtet. Für die Familie bedeutet der Boykott, dass sie Kaufentscheidungen von da an bewusster trifft (und nicht mehr so viel Ramsch im Hause hat).

Dave Bruno hat ein ähnliches Experiment gemacht: Er reduzierte seine Habe auf 100 Dinge (wobei die Bibliothek als ein Ding galt); seine Erfahrungen schrieb er im Buch “The 100 Things Challenge –  How I Got Rid of Almost Everything, Remade My Life, and Regained My Soul” nieder.

Ich habe mir über die letzten Jahre einige Gedanken zum Thema “Familie in der Konsumgesellschaft” gemacht, siehe meine Interviews “Ich konsumiere, also bin ich glücklich” (hier und hier). 

Hier geht es zu einigen anregenden Ideen von Edith Schaeffer aus ihrem Buch Mit Phantasie und Liebe. Von der Kunst, den Alltag zu verschönern”. Es ist ein wunderbarer Kontrast zu den Botschaften, die uns täglich als Konsumenten eingetrichtert werden.