Fünf Jungs im Abstand von jeweils zwei Jahren. Wenn ich anderen davon erzähle, lautet die Standardantwort: “Da habt ihr viel Betrieb zu Hause.” Das stimmt, es lebt – und wie. Als dienender Leiter der Familie verantworte ich die Familienatmosphäre. Das heisst, ich sehe meine Aufgabe darin, für ein wohlwollendes und wertschätzendes Klima zu sorgen. Eine grosse Herausforderung ist die gegenseitige Konkurrenz. Sie hat eine gute Seite: Sie stimuliert, gibt Anregungen, bringt und hält in Bewegung und führt zu erstaunlichen Resultaten. Doch sie hat auch eine zerstörerische Kraft: Sie freut sich über den Schaden anderer, gräbt anderen das Wasser ab, sorgt für Entmutigung, Missstimmung und Streit.
Wie kann ich darauf eingehen? Manchmal setze ich mich durch und unterbinde das verbale Ping-Pong-Spiel; andere Male spreche ich mit Einzelnen; manchmal sehe ich eine Weile zu und warte auf einen guten Moment, das Gesehene zu spiegeln; manchmal nehme ich ein Kind nahe zu mir um es zu schützen oder ihm besondere Wertschätzung zu zeigen; manchmal bespreche ich Möglichkeiten, das Spiel selbst zu beenden; und ich offeriere ihnen die Möglichkeit, mich als Schiedsrichter beizuziehen.