Das Christliche Leben und das Gesetz im Heidelberger Katechismus

Der angehende Theologe Raphael hat für das Timotheus-Magazin einen Aufsatz über das Gesetz im Heidelberger Katechismus geschrieben.

„Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“ – Mit dieser auf den ersten Blick ungewöhnlichen Frage beginnt eines der bedeutendsten und weitverbreitetsten Dokumente unter Christen bis heute: der Heidelberger Katechismus (1563). „Katechismus“ kommt vom griechischen Wort für „widerhallen“ und erinnert uns an das wortverwandte „Echo“. Ein christlicher Katechismus ist demnach das Echo, die Antwort auf unsere Fragen über den christlichen Glauben. Es geht dabei aber nicht um irgendwelche Fragen irgendwelcher Leute. Ein Katechismus möchte keinen rein intellektuellen Wissensdurst stillen. Er ist nicht für Leute gedacht, die, wie man von einem Balkon aus das Leben auf der Straße als Zuschauer beobachten und kommentieren kann, bloß theoretisches Interesse am christlichen Glauben haben. Ganz im Gegenteil: ein Katechismus – allen voran der Heidelberger – ist von Leuten unterwegs für Leute unterwegs. Seine Verfasser hatten nicht im Sinn mit „Balkon-Leuten“ über die herausfordernden theologischen Fragen des christlichen Glaubens zu philosophieren, sondern „Straßen-Leuten“ – Kindern, Jugendlichen und Alten, Kranken und Gesunden, Arbeitslosen und Reichen, Akademikern und Handwerkern – Antworten auf ihre aktuellen, dringlichen und lebenswichtigen Fragen geben.

Der doppelte Nutzen: Leser erhalten einen Überblick in den Katechismus und überdies in ein Thema, das in manchen frommen Kreisen aussen vor gelassen wird.

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