Über die letzten Generationen haben wir es uns angewöhnt, alles selber besitzen zu müssen: Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge, Ausrüstungen, Kleidungen für die seltensten Gelegenheiten. Langsam, so scheint es mir, findet jedoch ein Umdenken statt. Ob es die Einsicht in die endlichen Ressourcen oder kalkulatorische Überlegungen sind, lasse ich dahin gestellt. Ein Fahrzeug oder eine Maschine kann ich bedarfsgerecht mieten, Werkzeuge ausleihen. Ich muss nicht jedes Buch selber besitzen, sondern kann es von einer Bibliothek holen. Schwimmen muss ich nicht im eigenen Pool, sondern in Schwimmbädern, Seen und Flüssen. Selbst einen Garten muss ich nicht besitzen, ich kann anderen Menschen bei der Pflege unter die Arme greifen. Kleider muss ich nicht für jede erdenkliche Situation und Eventualität besitzen; bei dringendem Bedarf kann ich sie besorgen. Urlaube müssen nicht um des Rufs willen an exotischen Orten absolviert werden, es kann auch mal in der Nähe sein. Mancher Ausrüstungsgegenstand muss nicht gekauft werden, denn er wird selten bis nie benützt werden. Tauschplattformen können genützt werden, denn andere Menschen haben sich über ihren Bedarf eingedeckt oder eine Lebensphase abgeschlossen. Meine Erfahrung zeigt: Diese Art zu leben bringt Entlastung vom ständigen Be- und Versorgungsstress, sie bringt Erleichterung für das Zusammenleben.