Zufällig hier vorbeigekommen:
Der britische Formel 1 Pilot war an diesem Nachmittag in der 8. Runde beim Grand Prix in Malaysia unterwegs, als er in die Boxengasse einbog. Die Regenreifen sollten runter. Er verlangsamte die Fahrt und steuerte die Box an. Alles wie gewohnt. Schon hundertfach durchexerziert. Das geht wie im Schlaf. Gerade wollte er seinen Boliden zum Stehen bringen, da dämmerte ihm, dass etwas nicht stimmte. Die Mechaniker gestikulierten wild wie aufgescheuchte Hühner. Blitzartig erfasste er seinen Fauxpas. „Ich bin zur falschen Box gefahren!“ Sofort gab er erneut Gas und fuhr eine Einfahrt weiter. Peinlich! Die Kommentatoren überschlugen sich vor Schadenfreude. Nach dem Rennen wurde Hamilton um eine Erklärung gebeten. „Es war die Macht der Gewohnheit! Ich bin so viele Jahre zu McLaren gefahren!“ Aha, daher wehte also der Wind. Hamilton hatte erst wenige Monate zuvor den Rennstall gewechselt. Fünf Jahre fuhr er für McLaren, dann ging er zu Mercedes. Aus Gewohnheit suchte er in Malaysia Hilfe beim alten Rennstall. In der Formel 1 ist das zwar hochgradig peinlich, kostet den Fahrer aber wohl nur wenige Sekunden. Im geistlichen Bereich hat so ein Verhalten schlimmere Folgen. Alle Christen wechselten bei ihrer Bekehrung den „Rennstall“. Seitdem sollten sie wissen, wen sie ansteuern müssen, um Hilfe zu bekommen. Fatal, wenn ich aus Gewohnheit beim „alten Rennstall“ Hilfe suche. Was kann ich dort schon erwarten?