Das Zusammenfügen der Texte in ein Dokument erfolgte bewusst erst am Ende des gesamten Prozesses. So konnte ich ein neues Dokument erstellen, die gewünschte Formatierung einstellen und dann Abschnitt für Abschnitt in das neue Dokument einfüllen. Das Geschriebene konnte auf diese Weise überdacht, korrigiert oder aussortiert werden. Vor allem erkannte ich längere Textabschnitte, die sich eher für einen Anhang als für den Haupttext eigneten.
Auch wenn sich meine Beschreibung reibungslos anhört, waren manche innere Auf und Ab damit verbunden. Tage mit Schreibblockaden wechselten sich mit Energie spendenden Ideen ab. Entmutigung und Abbruchgedanken waren bestimmt ebenso häufig in mir präsent wie die hartnäckige Fokussierung auf das Ziel. Das mühsame Lesen einzelner Abschnitte begleitete mich ebenso wie das faszinierte Entdecken neuer Zusammenhänge.
So stehe ich am Ende eines einjährigen Kraftakts und empfinde: Nach der Arbeit ist vor der Arbeit. Fortlaufend fallen mir Schwachstellen und Einfallstore für die Arbeit an. Eines der ersten Bücher, die ich nachher zur Hand nahm, kritisierte meinen gewählten Ansatz gründlich. Was sind die nächsten Arbeitsschritte? Ich lasse die Arbeit etwas ruhen. Mögliche Erweiterungen und Redaktionen notiere ich mir. Ich lese das eine oder andere Buch, um mein Gesichtsfeld zu weiten.