Wer nicht Mainstream ist, wird an den Rand gedrängt
Der Bildungsplan im deutschen Bundesland Baden-Württemberg gibt zu reden. Birgit Kelle, Autorin und Publizistin, im Interview mit freiewelt unter der sinnigen Überschrift “Umerziehung zum neuen Menschen”:
FreieWelt.net:Vor wenigen Tagen waren Sie als Gast in der Sendung »Menschen bei Maischberger«, um über den umstrittenen baden-württembergischen Bildungsplan zu diskutieren. Das schwul-lesbische Magazin “Queer” hatte das im Vorfeld scharf kritisiert. Ihnen werde damit eine Plattform geboten, die Ihnen nach dem sog. »Waldschlösschen-Appell« nicht zustünde. Weshalb will man Ihnen den Mund verbieten?
Birgit Kelle: Ich argumentiere bei öffentlichen Auftritten stets betont sachlich gegen die Genderisierung unserer Gesellschaft, gegen die Frühsexualisierung unserer Kinder in der Schule und insbesondere für die traditionelle Familie aus Vater, Mutter und Kindern. Das passt diesen Herrschaften nicht in den Kram. Und weil ich so gar nicht dem Bild der freudlosen Spießerin, die statt von Parfum von Weihrauchdüften umweht wird, entspreche, versucht man nun, mich persönlich zu desavouieren. Das ist keine neue Strategie. Fragen Sie mal Eva Hermann. Alles, was dem Mainstream nicht entspricht, wird an den Rand gedrängt, beleidigt und verhöhnt. Auch dieses Mal gab es auf twitter Zeitgenossen, die vollkommen überfordert damit sind, eine sachliche Diskussion zu führen. Stattdessen will man mir »auf die Fresse« hauen, bezeichnet mich als »dumme Kuh« oder als »geifernde Reaktionärin«. Jeder, der die Sendung gesehen hat, weiß, was für ein unfassbarer Schwachsinn eine solche Einordnung ist.
Wer nicht begeistert über Schwule spricht, ist gleich ein Schwulenhasser.
Und gleich nochmals zur gleichen Debatte: Matthias Matussek bringt es in der “Welt” auf den Punkt:
Was für ein Eiertanz um die einfache Tatsache, dass die schwule Liebe selbstverständlich eine defizitäre ist, weil sie ohne Kinder bleibt. Der Philosoph Robert Spaemann hatte es in einem Interview mit der “Welt” so ausgeführt: “Das Natürliche ist auch moralisches Maß für die Beurteilung von Defekten. Nehmen Sie die Homosexualität: Die Abwesenheit der sexuellen Anziehungskraft des anderen Geschlechts, auf dem die Fortexistenz der menschlichen Gattung beruht, ist ein solcher Defekt. Aristoteles nennt das einen Fehler der Natur. Ich sage, es ist einfach ein unvollständig ausgestattetes Wesen, wenn es über die Dinge nicht verfügt, die zu einem normalen Überleben gehören.”
So, und nun lasse ich mich gerne dafür steinigen, dass ich Spaemann und Aristotels zustimmend zitiere. Oder auch dafür, dass ich keine Lust habe, mich von den Gleichstellungsfunktionären plattmachen zu lassen, egal wie oft sie mir vorhalten mögen, dass es auch in der Natur bei irgendwelchen Pantoffeltierchen Homosexualität gebe und dass meine Haltung mittelalterlich sei.
Wer gläubig ist, wird seltener depressiv
Das Vorurteil hält sich hartnäckig: Glaube und Trübsinn korrelieren. Die FAZ berichtet von einer neuen Studie: Wer gläubig ist, wird seltener depressiv.
So besitzen Gläubige – entgegen der landläufigen Vermutung, bestimmte Glaubensrichtungen würden massive Schuldgefühle schüren und damit das Selbstbild demolieren – ein eher ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Nicht nur im Hinblick auf viele andere psychische Parameter, auch was die körperliche Gesundheit angeht, schneiden sie gut ab. Das wird auf die Sinnstiftung durch den Glauben, stabilisierende religiöse Rituale und den Wert sozialer Bindungen zurückgeführt. In jedem Fall, so lautet das Fazit vieler dieser Arbeiten, gelte es, den gesundheitsfördernden, salutogenen Effekten von Glaube und Religion mehr Forschungsinteresse zu widmen.