Wer sich 30 Minuten Zeit nimmt für die Tageszeitung, der sollte diese Lektüre ab und zu aussetzen und ein Heft der kleinen Seelsorgereihe lesen. Nr. 18 habe ich im Zug gelesen.
Wie lautet die Diagnose für das Problem „Gruppenzwang“? „Gruppenzwang ist kein horizontales, sondern ein vertikales Problem. … Identität, Bedeutung, Sinn, Sicherheit, Ansporn und das Gefühl von Wohlbefinden, was wir eigentlich von Gott bekommen sollten, versuchen wir von den Menschen, die uns umgeben, zu erhalten. Mit welchem Ergebnis? Wir richten unser Augenmerk darauf, wie diese Leute uns begegnen, lassen uns von deren Meinung über uns beherrschen, und fangen an, uns davor zu fürchten, wie sie uns anhaben könnten.“ (7)
Zu welcher neuen Denkweise führt der Glaube? Gottesfurcht ist das einzige nachhaltige Gegenmittel für Menschenfurcht. Dies bedeutet, „jeden Tag in Ehrfurcht vor seiner Macht und voller Dankbarkeit für seine Gnade zu leben. Es bedeutet, jeden Tagen in Ehrfurcht vor seiner Macht und voller Dankbarkeit für seine Gnade zu leben. Es bedeutet, dass Sie mit dem, was Sie denken, wünschen, sagen und tun, Gott wohlgefällig sein wollen.“ (9)
Was bedeutet dies für das Handeln? Hier wird besonders auf den Gruppenzwang bei Heranwachsenden und die Reaktion der Eltern fokussiert. „Kein Schulmeistern, kein persönlicher anreiz, keine Drohung und keine Bestrafung wird Ihrem Teenager die Angst vor den Anderen nehmen.“ (8) Darum: „Welchen Grund Ihr Kind auch immer haben mag, mit ‚falschen Freunden‘ seine Zeit zu verbringen, so ist und bleibt es Ihre Aufgabe durch behutsames Nachfragen sein Herz zu öffnen, vor möglichen Folgen zu warnen (Spr 14,12) und es – so wie auch seine Freunde – zu lieben.“ (12)
Empfehlung: Kaufen, lesen und ringen in der Umsetzung. Es tut Not, hinter die Fassaden eines „Phänomens“ zu blicken. Sonst bleibt es bei „Verhaltensmassregeln“.