In diesem Heft wird mit einem auch in frommen Kreisen verbreitetem Irrtum aufgeräumt. Behauptung Nr. 1: „Du kannst nicht wirklich Gott als Vater annehmen, wenn du mit deinen leiblichen Eltern eine schlechte Beziehung hattest.“ Behauptung Nr. 2: „Sie brauchen ein Reparenting oder eine korrigierende emotionale Erfahrung.“ Das sind Konzepte unserer psychologisierten Kultur.
Wie lautet die Diagnose für das Problem? Sündige leibliche Eltern sind nicht die einzige Ursache dafür, dass Gott falsch dargestellt wird. Zu vielen Eigenschaften Gottes gibt es ein enttäuschendes menschliches Pendant. Irdische Herrscher (Könige) sind häufig charakterschwach, grausam und korrupt. Geistliche Leiter sind oft Irrlehrer, habgierig und rechthaberisch. Chefs sind nur zu oft unterkühlt, manipulativ und argwöhnisch.
Zu welcher neuen Denkweise führt der Glaube? Wenn es unmöglich wäre, den wahren Gott trotzdem kennen zu lernen, würden wir ihm seine Souveränität absprechen. Der Heilige Geist spricht durch die Schrift, um die Lebenserfahrungen neu zu interpretieren. Diese Wahrheit wird beginnen die Wahrnehmung zukünftiger Erfahrungen zu formen. Andere Menschen können dazu eine Hilfe sein. Wenn jedoch der Psychologe bzw. Seelsorger für eine korrigierende emotionale Erfahrung in diese Rolle schlüpft, wird ein falsches Gottesbild durch ein anderes ersetzt.
Was bedeutet dies für das Handeln? Zwei wichtige Anregungen lauten: „Decken Sie die konkreten Lügen, Irrglauben, Lüste, Erwartungen und Ängste auf, die Ihre Beziehung mit Gott vergiften, und übernehmen Sie dafür Verantwortung.“ Und: „Übernehmen Sie Verantwortung für die konkreten Sünden, die Sie Ihren Eltern anlasten und auch für jene, die Sie selbst durch generelle Verhaltensmuster gegen Ihre Mitmenschen begehen.“
Empfehlung: Umdenken tut uns Not. Wir sollen uns nicht auf eine falsche Weise zu entlasten suchen. Der bedeutsame Inhalt des Heftes hilft über die Tatsache hinweg, dass sich einige orthografische Fehler eingeschlichen haben und auch einige Sätze holprig daherkommen.