Speaker: Thabiti Anyabwile
Thema: The Wisdom of God Displayed in His Church (An Ephesians Overview)
Hauptbotschaft
Es geht darum den Epheserbrief wie ein Aufklärungsflugzeug zu erkunden. Der Epheserbrief ist eines der wunderbarsten Bücher der Bibel. Es zeigt uns die Grösse Gottes und die einzigartige Stellung der Gemeinde. Sie erkennt sich selbst im Licht der Herrlichkeit Gottes.
Das Evangelium ist die Botschaft, die Gottes Willen auf der Erde verwirklicht. Im ersten Teil wird das Evangelium im Himmel geschildert, gefolgt vom zweiten Teil, welche die Auswirkungen des Evangeliums auf der Erde beschreibt.
Fünf Zitate
- In der Welt schreien alle nach Frieden. Sie fragen sich: Werden die Zwiste je enden? Gott ruft uns vom Himmel her zu: Ich habe die Erlösung im Evangelium längst bereit.
- Das Evangelium verändert das Leben auf der Erde. Es verändert uns derart, dass wir den Eindruck gewinnen könnten, wir lebten in einer anderen Atmosphäre. Wir ernähren uns von anderen Dingen.
- Hast du dir je Gedanken gemacht, welches Gewicht deine Worte haben? Nur Menschen benutzen Worte. Dadurch stellen wir das Abbild Gottes dar. Segen und Fluch sollten nicht aus demselben Mund hervorgehen. Die Wahrheit gibt den Worten den nötigen Rückhalt, die Liebe die erlösende Art und Weise.
- Die durch das Evangelium gewirkte Heiligkeit ist wunderbar. Für uns Christen ist Heiligkeit ein Synonym für Freude. Christus hat das Gesetz versüsst, wir haben ein Verlangen nach Gesetz und Gerechtigkeit.
- Unterordnung der Frau und Opferbereitschaft der Männer sind in Christus begründet. Kinder sollen Eltern ehren, weil sie Gott ehren. Fleiss und Sorgfalt in der Arbeit gelten nicht einem höheren Lohn. Durch das Evangelium können wir für Christus und zum Segen für andere leben.
Mitschrift
Der Anfang (1,1-2): Manchmal fliegen wir über Stellen, die uns vertraut sind, ohne nachzudenken. Bei den Grussworten geht es uns manchmal so.
- Apostel Jesu Christi, kein Briefträger
- im tiefen Bewusstsein, dass Gott selbst ihn dazu gerufen hat
- Alles was er schreibt, trägt das Himmelssiegel.
- Adressiert von Gott, durch Paulus, damit wir in der Freude zunehmen.
- Die Adressaten werden mit „treu“ beschrieben, eine wunderbare Anrede.
Ephesus hat eine interessante Geschichte. Es war eine strategische antike Stadt und spielte eine strategische Rolle bei der Ausbreitung des Evangeliums. In Ephesus traf Apollos auf Aquila und Priscilla. Paulus hat zweieinhalb Jahre in der Stadt gelehrt und gepredigt, zuerst in der Synagoge und dann in der Schule von Tyrannus. Die Epheser wandten sich von ihren Götzen ab, und ein ganzer Wirtschaftszweig brach ein. Paulus musste Ephesus verlassen, weil das Evangelium eine solche Kraft entfaltet hatte. Die Timotheusbriefe waren an den damaligen Pastor der Gemeinde in Ephesus, Timotheus, gerichtet. Eines der sieben Sendschreiben der Offenbarung ging an Ephesus. Diese Gemeinde hatte also ein reichhaltiges geistliches Erbe.
Es gibt kein spezifisches Problem als Briefanlass. Paulus predigt eine hohe Theologie, gefolgt von einer tiefen Doxologie. Der Brief teilt sich in zwei Teile: Zuerst über die Errettung und dann über Auswirkung dieser Errettung. Die Botschaft: Das Evangelium ist die Botschaft, die Gottes Willen auf der Erde verwirklicht.
1. Das Evangelium im Himmel (Kapitel 1-3)
Das Evangelium ist der Ausdruck des dreieinen Gottes um die Errettung zu verwirklichen. Vers 3-14 ist ein einziger Satz im Griechischen. Wo beginnt die Beschreibung des Evangeliums? Oft beginnen die Menschen bei sich selbst: „Gott liebt dich und hat einen wunderbaren Plan für dein Leben.“ Wenn Paulus mit dem Evangelium beginnt, dann geht er von Gott aus. Das Evangelium dreht sich in erster Linie um Gott. Jede Person der Gottheit wird erwähnt (V. 3, 5, 13). Gott, ausserhalb der Zeit stehend, verwirklicht seinen Plan in Raum und Zeit in seinem Universum. Gottes Plan ist es, sich selbst ein Volk zu erretten.
Gott in seiner Güte erweckt Tote zum Leben (2,1-10). Dieser Abschnitt beginnt in der Finsternis des Todes. Aus himmlischer Perspektive waren wir tot wegen unserer Vergehen und Sünden. Der Abschnitt endet mit der Aussage, dass wir das Werk Gottes sind. Wie gelangen wir vom geistlichen Tod dazu, dass wir Gottes Werk sind? „Gott aber…“ (2,4), das sind die zwei wichtigsten Worte. Wir wären in den tiefsten Tiefen gelandet, aber Gott ist auf den Plan getreten. Er rettet uns vor uns selbst. Dies entspringt seiner Barmherzigkeit und grossen Liebe. Er atmet sein Wort neu in unsere Seele und schenkt die Gnadengabe der Busse und Vergebung. In Christus sind wir lebendig gemacht. Gott hatte dies geplant, bevor es irgendetwas gab.
Gott hat Kinder, die einst tot waren und jetzt lebendig geworden sind, aufgenommen (2,11-20). Gott hat uns nicht nur als einzelne Personen gerettet, sondern für sich ein neues geistliches Volk geschaffen. Wir bilden gemeinsam einen Haushalt Gottes. Wir sind nicht mehr einander entfremdet. Wir sind Bürger ein und desselben Landes. In diesem Land ist Gott König. Alle Bürger sind miteinander verwandt. Alle geniessen dieselben Vorrechte. Gott offenbart sich neu als unser Vater, indem er uns in die Familie Gottes integriert.
Das Evangelium führt dazu, dass Gott im ganzen Universum verherrlicht wird (Kapitel 3). Hier offenbart Paulus ein Geheimnis vom Himmel. Der Himmel wusste um etwas, das der Erde verborgen war. Das Evangelium offenbart dieses Geheimnis. Der Schleier wird zurückgezogen. Durch das Evangelium werden Juden und Heiden zu einer Familie zusammengefügt. Gott tat dies, damit seine Weisheit kundgetan wird (3,10). Das Evangelium schafft eine Einheit, die auf keine andere Weise zustande kommen kann. In der Welt schreien alle nach Frieden. Sie fragen sich: Werden die Zwiste je enden? Gott ruft uns vom Himmel her zu: Ich habe die Erlösung im Evangelium längst bereit. Das ganze Universum legt Zeugnis ab. Das ist das wunderbarste, was es je gab. Es ist genau das, was sich in den Ortsgemeinden abspielt.
2. Die Auswirkungen des Evangeliums auf der Erde (Kapitel 4-6)
Dieses himmlische Evangelium hat ganz konkrete Auswirkungen auf dieser Erde. Das Evangelium verändert das Leben auf der Erde. Es verändert uns derart, dass wir den Eindruck gewinnen könnten, wir lebten in einer anderen Atmosphäre. Wir ernähren uns von anderen Dingen.
Das Evangelium bewirkt Demut, Einheit und geistliche Reife (4,1-16). Manchmal sind es die kleinen Worte, welche die grössten Probleme bereiten: Mit ALLER Demut etc. (4,2). Das führt zur Einheit des Geistes. Dies wiederum hilft uns, das Band des Friedens zu bewahren. Paulus beschreibt diese Einheit weiter, indem er sie mit einem Körper vergleicht. Wozu führt das (V. 12-14)? Zur Reife. Der Plan Gottes für die Gemeinde ist, dass sie bis zur Fülle des Christus wächst. Wie geschieht das (V. 15)? Indem wir Wahrheit in Liebe reden. Es sind die Worte, die wir benutzen, wenn wir miteinander reden. Sie sollen voller Leben und Gnade sein. Hast du dir je Gedanken gemacht, welches Gewicht deine Worte haben? Nur Menschen benutzen Worte. Dadurch stellen wir das Abbild Gottes dar. Segen und Fluch sollten nicht aus demselben Mund hervorgehen. Die Wahrheit gibt den Worten den nötigen Rückhalt, die Liebe die erlösende Art und Weise.
Das Evangelium bringt Heiligkeit des Lebens hervor (4,17-5,21). Wir sind errettet von der Finsternis unseres Verstandes (4,17-20). Ich denke an mein früheres Leben als Muslim. Im Licht des Evangeliums erkenne ich die Finsternis meines ehemaligen Lebens. Ich befand mich damals selbst für weise. Es ist so, wie wenn die alten Lebenskleider abgelegt werden (4,21-24). Wir werden neu überkleidet. Wir sind angezogen für den Tag. Wir sind eine Gemeinschaft, wo man mit Zorn, Rache und Bitterkeit richtig umgeht (4,26-32). Die Veränderung wirkt so umfassend, dass ehemalige Diebe ehrlich arbeiten und davon weitergeben. Unsere Worte zerstören nicht mehr, sie erbauen. Wir werden empfindsam für die Leitung des Geistes Gottes. Das letzte, was wir wollen, ist dass wir diesen Gott betrügen wollen. Unsere Gemeinschaften zeichnen sich durch opferbereite Liebe aus (5,1-2). Unsere Heiligkeit umschliesst sexuelle Reinheit. Dies ist unsere neue geistliche Realität. Wir sind Licht und nicht Finsternis (5,8). Wir leben sorgfältig und weise (5,15). Diese Heiligkeit ist wunderbar. Für uns Christen ist Heiligkeit ein Synonym für Freude. Christus hat das Gesetz versüsst, wir haben ein Verlangen nach Gesetz und Gerechtigkeit. Bist du heute aufgewacht mit dem Bewusstsein, dass du ein duftender Wohlgeruch Gottes bist? Dies ist dein Parfum. So riechen die Kinder Gottes.
Das Evangelium verändert unsere Beziehungen (5,22-6,9). Der ganze Abschnitt ist Christus-zentriert. Die Leute werden unruhig über dem Wort “Unterordnung” und dem Mann als “Haupt”. Kinder haben ihren Eltern zu gehorchen. Alles wird aus der Unterordnung unter Christus gespeist. Die Männer sollen bereit sein, für ihre Ehefrauen zu sterben wie Christus sich für die Gemeinde hingegeben hat. Kinder sollen im Herrn gehorchen. Knechte leisten gute Dienste als Gehorsam gegenüber Christus. Die zentrale Frage: Wie kann ich zur Ehre von Christus leben in dieser Beziehung? Unterordnung der Frau und Opferbereitschaft der Männer sind in Christus begründet. Kinder sollen Eltern ehren, weil sie Gott ehren. Fleiss und Sorgfalt in der Arbeit gelten nicht einem höheren Lohn. Durch das Evangelium können wir für Christus und zum Segen für andere leben.
Das Evangelium führt uns zum Sieg in allen Schlachten (6,10ff). Christus hat die Schlacht bereits gewonnen. Wir können nur noch in diesem Sieg stehen. Es gibt den Kriegsschauplatz auf der Erde. Christus hat die Festung unseres Herzens erobert. Zwischendurch kommt unsere alte Natur wieder zum Vorschein. Wenn wir in Christus sind, wird uns die Welt nicht überwinden. Wenn wir stolpern, dann können wir im Sieg von Christus getrost wieder aufstehen.