Speaker: Kai Soltau
Text: Das Buch Prediger, Römer 8
Hauptbotschaft
Sechs Bereiche, wie sich die Vergänglichkeit des Lebens auswirkt.
Christus ist die lang ersehnte Antwort auf die Vergänglichkeit.
Zitate
- Der Mensch bekommt nie genug. Er wird nie genug wissen, durch und durch zufrieden gestellt sein. Er stösst immer an seine Grenzen.
- Es ist gut, dass wir von den Folgen des Sündenfalls frustriert sind. Es gibt Hunger und ein Sehnen nach der Veränderung. Wir halten Ausschau nach Erlösung und Wandlung.
- Der auferstandene Christus öffnet uns ein gegenwärtiges Leben in der Verbindung mit ihm.
- Die Vergänglichkeit wird durch ein Leben in der Gottesfurcht überwunden.
Mitschrift
Wie wäre ein Tag im Freizeitpark, wenn alles perfekt wäre? Wenn ich doch den perfekten Überblick besitzen würde, wo die besten Dinge gerade am Laufen sind. Wie wäre es, wenn man wirklich zutiefst erfüllt sein könnte? Doch: Vor der Achterbahn stellt sich ein nerviger Typ in den Weg. Wie wäre ein Freizeitbesuch, wenn das Leben immer fair wäre?
Solche Fragen hat sich Salomo im Buch Prediger gestellt. Die Begrenztheit des Lebens ist eigentlich frustrierend (1,2-3). Warum bringt das Leben so viel Vergänglichkeit mit sich? Gott hat dem Menschen Ewigkeit und Unendlichkeit ins Herz gelegt (3,11). Der Mensch bekommt nie genug. Er wird nie genug wissen oder durch und durch zufrieden gestellt sein. Er stösst immer an seine Grenzen. Was ist der Ursprung, an die Grenzen zu stossen? Die Antwort lautet: Es ist auf den Sündenfall zurückzuführen. Der Mensch muss seither in einer Welt leben, die von Vergänglichkeit geprägt ist. Salomo greift den Gedanken auf und entwickelt ihn weiter. Was ist die Auswirkung des Lebens in einer Welt, die von Vergänglichkeit und Tod bestimmt ist? Das Buch Prediger entwickelt eine Art Theologie der Vergänglichkeit.
Es ist gut, dass wir von den Folgen des Sündenfalls frustriert sind. Es gibt Hunger und ein Sehnen nach der Veränderung. Letztlich können wir von einer Gnade der Vergänglichkeit reden. Wir halten Ausschau nach Erlösung und Wandlung.
Sechs Bereiche der Vergänglichkeit
- Tod: Der Mensch kann an nichts vollständig festhalten (5,15-16). Der Tod macht ständig einen Strich durch die Rechnung. Er ist unausweichliche Realität. All das, woran wir gearbeitet haben, müssen wir hinter uns lassen.
- Erkenntnis (6,12): Der Mensch weiss nicht, was für ihn gut und schlecht ist. Er weiss nicht, was nach ihm kommen wird. Er leidet unter dieser Begrenztheit des Wissens.
- Menschliche Kontrolle (2,21): Er müht sich ab und muss alles einem Menschen hinterlassen, der nichts dafür getan hat.
- Kontrolle über Fairness und Gerechtigkeit (9,1b-3): Der Mensch weiss nicht, ob ihn Liebe oder Hass erwartet. Er führt eine innere “Milchbuchrechnung”. Doch so einfach ist es nicht. Die Rechnung geht nicht immer auf.
- Erfüllung (6,7; 5,9): Die Welt kann nichts Vollkommenes mehr bieten. Deshalb wird der Mensch wird nie richtig satt.
- Menschliches Schaffen (1,14-15): Der Mensch ist ständig einer Welt ausgesetzt, die dem Verfall preisgegeben ist. Krumme Dinge können nicht gerade gemacht werden.
Christus, die lang ersehnte Antwort
In Christus ist die lang ersehnte Antwort auf die Vergänglichkeit. Paulus greift in Römer 8 das Thema der Vergänglichkeit auf. Er benutzt dasselbe Wort im Griechischen wie Salomo in Prediger für „Vergänglichkeit“. Die Schöpfung sehnt sich danach, dass die Vergänglichkeit beseitigt wird (8,21). Zu was? Zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Als Kinder Gottes haben jetzt schon einen Vorgeschmack davon (8,23). Dies ist ein erstes Anzeichen der vollen Ernte! Weil Christus auferstanden ist, hat er den Weg für eine neue Schöpfung gebahnt. Wir sind für eine andere Welt erschaffen worden (C. S. Lewis).
Der auferstandene Christus öffnet uns ein gegenwärtiges Leben in der Verbindung mit ihm. Die neue Schöpfung ist in ihm schon angebrochen.
- Mit ihm ist uns eine neue Gerechtigkeit geschenkt, ein neuer Stand. Jesus ist der Schmied unseres Schicksals (8,1+38).
- Mit ihm eröffnet sich ein neues Ziel. Wir werden nie sagen, dass wir in das Falsche investiert haben (8,29+30). Wir werden der Form von Jesus Christus gleichgestaltet.
- Mit ihm eröffnet sich eine neue Sicherheit. Egal was passiert, Jesus braucht Segen und Schicksalsschläge zu unserem Besten (8,28). Er hat alles gegeben, um sein Ziel mit uns zu erreichen (8,31-32).
- Die Vergänglichkeit wird durch ein Leben in der Gottesfurcht überwunden.