Aus den Medien: Zerstörererischer Stoff, exotische Grossfamilie, neue Sexualethik

Ritalin: Stoff mit Langzeitfolgen

Die Basler Zeitung meldete, dass Eltern schon mal unter Druck gesetzt werden, dem Kind Ritalin zu geben (VD: UW).

Egon (Name geändert) leidet an ADS ­(Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) und kann sich nicht auf den Schulunterricht konzentrieren. Die Lehrerin empfiehlt den Eltern, dem Jungen Ritalin zu geben. Diese lehnen ab. Darauf die Pädagogin: «Wenn Ihr Kind kurzsichtig wäre, würden Sie ihm auch nicht eine Brille verweigern.» Dies ist kein Einzelfall. Es kommt nicht selten vor, dass Eltern unter Druck gesetzt werden, damit ihr Widerstand gegen das Medikament bricht.

Zu Besuch bei einer Grossfamilie

Es ist exotisch, eine grosse Familie zu haben. WZ online hat einen Besuch abgestattet (VD: AR).

Eva Rosenow erzählt von ihren eigenen Eltern, ihren Geschwistern, ihrer Kindheit in der Großfamilie – eine gute Zeit. Abitur, die Ausbildung zur Physiotherapeutin, die klare Entscheidung für die Kinder: „Jedes Kind ist Glück für mich“, sagt sie. Sie managt den Haushalt, die Termine der Kinder und meint selbstbewusst: „Ich glaub’, ich mach’ einen guten Job. Das soll mir erst mal jemand nachmachen.“ Bei anderen Frauen gehe das normalerweise so: „Job, Porsche, Kitaplatz. Und wenn es dann noch passt – ein Kind“, überspitzt Eva Rosenow.

Gutachten des Bundesrats zur Ehe

Die Sexualethik richtet sich nach dem gesellschaftlichen Konsens. Die BAZ schrieb:

Die Schweizer heiraten heute später und generell weniger als noch vor 15 oder 20 Jahren. Und sie lassen sich häufiger scheiden: Die Zahl der Geschiedenen hat sich seit 1980 verdreifacht. Die Folge: Neben traditionellen Familien leben immer mehr Konkubinatspaare mit Kindern, Patchworkfamilien oder Alleinerziehende in der Schweiz.

Dieser Entwicklung will der Bundesrat nun Rechnung tragen. Bis Ende Jahr will er in einem Bericht darlegen, wie sich das aktuelle Familienrecht an die neue gesellschaftliche Realität anpassen lässt.