Thomas Gordons “Familienkonferenz” gehört zu den Erziehungsklassikern. In “Die Freie Welt” habe ich das Buch “Die Neue Familienkonferenz” besprochen.
“Die Neue Familienkonferenz“ von Thomas Gordon aus den 90er-Jahren ist ein Longseller. Gordon bekennt sich zum starken Einfluss von Carl R. Rogers (11; die Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe von 1994), einem Wegbereiter der Humanistischen Psychologie des 20. Jahrhunderts. Gordon bricht nach eigenen Worten Stück für Stück die „Stützpfeiler im Programm einer konservativen, auf familiäre Werte bauenden Pädagogik“ (13) ab. Er beschreibt das Spannungsfeld zwischen dem Ideal der Disziplin und den gemischten Gefühlen, die Kinder zu bestrafen. „Ich gebe meinen Kindern nach, bis ich sie nicht mehr ertragen kann, und dann werde ich so autoritär, dass ich mich selbst nicht mehr ertragen kann.“ (18)