Mein Vierter hat einen neuen Kanal sich mitzuteilen entdeckt. Vor einigen Wochen begann er von einem Tag auf den anderen mit Schreiben. Er bettelte um ein Blatt Papier (wir waren gerade im Urlaub und der Papiervorrat war begrenzt), verschwand in einer Ecke und malte sorgfältig Buchstabe um Buchstabe auf. Für eine Mitteilung brauchte er bestimmt zwei, drei Stunden. Der Eifer hält bis heute an. Als ich ihm kurzem ein Exemplar des neuen Buches aushändigte, schrieb er es mit seinem Namen an. Tagelang schrieb er einzelne Sätze daraus ab.
Ungünstig
Wir stören uns an der Art, wie er das Schreiben aufgenommen hat und lenken es in „geordnete Bahnen“: „Aber du kannst noch gar nicht lesen.“ „Dieser Stoff kommt erst noch im Unterricht.“ „Willst du dich nicht an den Tisch setzen?“ Wir schenken nur den älteren Brüdern das Buch, weil der „Kleine“ noch nicht lesen kann.
Alternative
Wir nehmen uns Zeit, um entstandene Werke zu würdigen. Wenn er im Dunkeln zu schreiben beginnt, sorgen wir für Beleuchtung. Wenn er einige Buchstaben verkehrt herum schreibt, machen wir ihn mehr beiläufig darauf aufmerksam. Wir versuchen Mitteilungen zu entziffern und fragen ehrlich nach, wenn wir etwas nicht verstehen. Wenn er einer Person einen Brief schreiben möchte, unterstützen wir ihn darin, dass er beim Empfänger ankommt. Wenn ihn die Brüder zu kritisieren beginnen, versuchen wir die Kritik in Unterstützung des jüngeren Bruders umzuwandeln.