Früher musste ich über die Blockflöte als Instrument lächeln. Seit unser Fünfjähriger am Instrument übt, sind meine Vorbehalte geschwunden und dem Respekt gewichen.
Ungünstig
Das Kind beginnt mit dem Flötenunterricht. Es ist ja noch klein, also hat man keine Erwartungen. Die Lektionen sollen Spass machen, der spielerische Umgang ist das Ein und Alles. Wenn das Kind später auf ein anderes Instrument umsteigt, wird diese Haltung beibehalten. Geübt wird dann, wenn Lust und Laune danach stehen – sprich, selten.
Variante
Meine Frau ergatterte im Brockenhaus einen gebrauchten Flötenlehrgang mit über 100 einfachen Stücken. Zuerst wurde das Buch mit dem Buben durchgeblättert. Seit einigen Monaten wird fast täglich auf dem Instrument geübt. Die Übungsspanne wird langsam gesteigert. Nachdem erste Frustmomente überwunden sind, beginnt es meinem Sohn zu gefallen. Der zweite, dritte und vierte Ton kommt hinzu. Üben ist das A und O. Bereitwillig holt der Junge Instrument und Buch hervor und übt mit Mami. Einmal in der Woche gibt es Vorspielstunde mit Papi. In der letzten Zeit beobachtete ich mehrmals, dass er sein Instrument selbst hervorholet, das Heft aufschlug und zwischen 5 und 10 Minuten übte. Ich war überrascht, dass er sich auf diese Weise sogar ein neues Stück (mit bekannten Tönen) selbst angeeignete.