Schon vor Jahren in der Ausbildung zur Lehrperson bin ich verschiedenen pädagogischen Konzepten begegnet. Was wir damals theoretisch lernten, bewährte sich später in der Praxis nicht immer. Seit wir selber vier Kinder haben und ich täglich nahe an ihren Lernprozessen dran bin, habe ich mich nochmals vermehrt mit dem Thema Lernen beschäftigt. Dazu gibt es viele gegensätzliche Meinungen. Die einen schwärmen vom Werkstattunterricht, andere vom freien, selbstbestimmten Lernen, die dritten schwören auf eine harte Disziplin, die zum Erfolg führt. Wieder andere sprechen davon, dass die angeborene Neugierde und Lernfreude des Kindes nicht durch zu viel Druck verdorben werden darf oder legen den Schwerpunkt auf eine gute Lernumgebung für das Kind.
Doch nicht nur die pädagogischen Konzepte variieren, sondern auch die nationalen Schulsysteme weltweit. In den letzten Jahren habe ich neben dem mir vertrauten schweizerischen Schulsystem auch das rumänische kennen gelernt, das noch immer vom Kommunismus geprägt und teilweise von Korruption beeinflusst ist. Man kann sich problemlos vorstellen, dass diese beiden Schulsysteme meilenweit voneinander entfernt sind.
In all dem Wirrwar um Schulsysteme und pädagogische Konzepte fragte ich mich immer wieder, was denn nun biblisch sei, was wir gut heissen sollen und was nicht. Es ist mir nicht immer leicht gefallen, die vielen kontroversen Meinungen richtig einzuordnen. In Gottesdiensten, Seminaren oder Mitarbeitertreffen ging es in der Regel nicht um solche Themen. Es schien mir, als hätten wir uns daran gewöhnt, dass die Schule für die Bildung zuständig sei und die Gemeinde für „das geistliche Wohl”. Also trug ich viele Fragen mit mir herum und tauschte oft mit meinem Mann oder mit Freunden darüber aus. Aber trotzdem blieben viele Fragen offen.
Hanniel.ch ist eine der Quellen, die mir unter anderen viel weitergeholfen hat. Vor etwa 1,5 Jahren las ich bei den christlichen Homeschoolern in Österreich einen Gastbeitrag von Hanniel und merkte sofort, dass hier eine ausgewogene, biblische Sicht vertreten wird. Ich wurde auf der Stelle neugierig und habe in der Folge viele Beiträge zum Thema Lernen auf seinem Blog gelesen. Unter anderem waren seine Abhandlungen über „Form und Freiheit” – ihre Bedeutung für Bildung und Erziehung” sowie „Was hat Lernen mit Sünde zu tun?” für mich sehr hilfreich und haben viele Fragezeichen in meinem Kopf gelöst. Wir teilen Hanniels Wunsch von ganzem Herzen, dass Gott jeden Lebensbereich bestimmen kann – auch das Lernen – und dass wir als Christen zu aktivem Denken und Forschen in allen Lebensbereichen motiviert werden, so dass unser ganzes Leben zur Ehre Gottes gelebt wird.
Wir schätzen natürlich auch alle praktischen Blogserien, zum Beispiel „Unsere Kinder in die Selbständigkeit begleiten”, „Damit aus Buben Männer werden”, „Die Mythen der Adoleszenz” usw. Die Gebetsanliegen für Kinder begleiten uns regelmässig; Freunde von uns haben sie sogar auf deutsch übersetzt. Auch hat uns Hanniel wertvolle Hilfen für unsere Familienabende und Familienandachten gegeben. Wir danken ihm herzlich für die Zeit, die er fürs Schreiben investiert und wünschen ihm und seiner ganzen Familie weiterhin Gottes Segen.
YL, Mutter von 3 Söhnen und einer Tochter, seit 12 Jahren in Rumänien in der Mission tätig